Kommunalwahl EN-Kreis verzichtet auf eine Wahlparty

EN-Kreis. · Die Türen zum Kreishaus bleiben geschlossen. Stattdessen gibt es alle notwendigen Informationen im Netz.

 Um diesen Platz am Schreibtisch des Landrates im Schwelmer Kreishaus bewerben sich Olaf Schade und Oliver Flüshöh.

Um diesen Platz am Schreibtisch des Landrates im Schwelmer Kreishaus bewerben sich Olaf Schade und Oliver Flüshöh.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Mit dem Versand der Briefwahlunterlagen ist im Ennepe-Ruhr-Kreis der Startschuss für die diesjährigen Kommunalwahlen längst gefallen, offizieller Wahltag ist Sonntag, 13. September. Zur Stimmabgabe aufgerufen sind rund 268 000 Bürgerinnen und Bürger. Stimmzettel erhalten sie für die Wahl von Landrat und Bürgermeister, Kreistag und Stadtrat sowie für die RVR-Verbandsversammlung. Insgesamt können fünf Kreuze gemacht werden.

Zwei Bewerber streben das Amt des Landrates an, 33 Kandidatinnen und Kandidaten hoffen auf den Chefposten in einem der neun Rathäuser. Die Spanne der Namen auf dem Stimmzettel für die Wahl des Bürgermeisters reicht dabei von einem in Breckerfeld bis neun in Witten.

Die Sitze im Kreistag (60) und in den Stadtvertretungen (342) werden durch ein Mischsystem aus Mehr- und Verhältniswahl vergeben. Dafür konnten die Parteien zum einen Direktkandidaten für die jeweiligen Wahlbezirke benennen, zum anderen haben sie Reservelisten aufgestellt.

Die Zahl der Direktbewerber für den Schwelmer Kreistag lautet 249, in Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel, Wetter (Ruhr) und Witten streben 1249 Frauen und Männer ein Direktmandat für den Stadtrat an. Auf den Reservelisten für den Kreistag finden sich 215 Namen, auf jenen für die neun Stadträte 1287.

Bei der ersten Direktwahl des Ruhrparlaments – der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr – haben die Wähler die Wahl unter 358 Bewerbern, die einen der 91 Sitze erringen möchten.

Wer sich im Vorfeld seiner Stimmabgaben informieren möchte, kann dies unter anderem auf der Internetseite der Kreisverwaltung (www.en-kreis.de) machen. Aufgerufen werden können Einzelheiten über die aktuellen Wahlen auf Stadt, Kreis- und RVR-Ebene sowie ein Rückblick auf die Ergebnisse seit 2004. Zudem begleitet der RVR die Premiere der Direktwahl seiner Verbandsversammlung mit einer großangelegten Werbekampagne.

Ebenfalls zu finden sind Materialien in leichter Sprache sowie Videos der Koordinierungsstelle der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben NRW. Sie richten sich insbesondere an Menschen mit einer Behinderung und vermitteln in einfacher Sprache beziehungsweise in Gebärdensprache Wahlfakten.

Zum ersten Mal flächendeckend barrierefrei an einer Kommunalwahl teilnehmen können in diesem Jahr blinde und sehbehinderte Menschen. Gemeinsam mit den Blinden- und Sehbehindertenvereinen in Nordrhein-Westfalen haben die Kommunen Unterstützungen entwickelt, die es den Betroffenen erlauben, ihre Stimmen selbstständig, frei und geheim abzugeben. Ansprechpartner für Bürger aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis ist der Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen, Tel.: 0231/557 59 00, [email protected].

Bereits jetzt weist die Kreisverwaltung darauf hin, dass die Türen des Kreishauses anders als bei vorherigen Kommunalwahlen am 13. September geschlossen bleiben. Mit Blick auf die Corona-Pandemie sowie die Möglichkeit, die Zwischenstände und vorläufigen Endergebnisse online abzurufen, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen. Red

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