Dritte Fliegerbombe auf Hafengelände entschärft

In nur einer halben Stunde machte ein Experte die Bombe unschädlich.

Dritte Fliegerbombe auf Hafengelände entschärft
Foto: Staniek

Neuss. Um 10.30 Uhr vermeldete Einsatzleiter Thomas Mathen vom Ordnungsamt: „Bombe entschärft!“ Einzige Komplikation am Vormittag sollte die Tatsache geblieben sein, dass der Zünder der 250 Kilogramm schweren amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg aufgebohrt werden musste, weil sie sich nicht abschrauben ließ.

Der Blindgänger war auf dem Essity-Gelände an der Floßhafenstraße am Hafen entdeckt worden. Sie wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Der Experte brauchte ungefähr eine halbe Stunde, um den Aufschlagzünder zu entfernen. Der Sprengsatz war bei Sondierungen an der Floßhafenstraße gefunden worden.

Wie Stadtsprecher Tobias Spange mitteilte, hatten die Sondierungen bereits am Freitag begonnen. Aufgrund eines Akutfalls wurden die Experten jedoch kurzerhand andernorts gebraucht und mussten ihre Arbeit in Neuss am Montag fortsetzen. Der Einsatz verlief problemlos: Auch weil es in dem Gefahrenbereich von 700 Metern um die Fundstelle keine Anwohner gibt, die evakuiert werden mussten. Lediglich die Mitarbeiter einiger Hafenbetriebe mussten ihre Arbeitsplätze verlassen und Gebäude aufsuchen, die sich außerhalb des Evakuierungsbereichs befanden.

Der Einsatz, bei dem auch ein Polizeihubschrauber benötigt wurde, hatte jedoch Auswirkungen auf den Verkehr: Betroffen waren mehrere Terminals und Betriebe. Ab 9.15 Uhr wurden die Zufahrten geschlossen: Der Willy-Brandt-Ring wurde ab der Auffahrt Düsseldorfer Straße beziehungsweise Hammer Landstraße gesperrt. Die S-Bahnstrecke Düsseldorf-Neuss war während der Entschärfung unterbrochen, die Buslinie 842 fuhr die betroffenen Haltestellen nicht an.

Bereits Ende März dieses Jahres waren auf demselben Gelände bereits zwei andere Zehn-Zentner-Bomben entschärft worden. Insgesamt gab es dort fünf Verdachtsmomente — drei haben sich bislang bestätigt. Auch die ersten beiden Einsätze verliefen weitgehend reibungslos. jasi

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