Lank: Aktion - Dichtes Gedränge auf dem Ökomarkt

Große Resonanz: 63 Händler bieten Produkte und Informationen rund um das Thema Umweltschutz.

Lank. Das Umweltbewusstsein sinkt nicht. Das zeigt auch der Ökomarkt im Zentrum von Lank. Bereits kurz nach seiner Eröffnung am Sonntag um 11 Uhr strömen die Besucher in die Fußgängerzone.

Entlang der Einkaufsmeile präsentieren sich 63 Unternehmen, Händler, Vereine und Verbände. Neben den Marktveranstalter, dem Naturschutzbund (Nabu) Meerbusch, gesellen sich die Ortsgruppe des BUND, das Haus der Natur oder auch der Tierschutzverein.

Einen Schwerpunkt setzt der Markt auf das energiebewusste Eigenheim. Fachhändler erläutern die Vorteile von Solaranlagen auf dem eigenen Dach oder einer Heizungsanlage mit Holzpellets im Keller.

Das größte Ausstellungsstück, ein schwergewichtiger Bohrer, lockt zum Stand für Unterwasserpumpen. Auffällig: Heutzutage kann eine Energieressource vielfältig genutzt werden. Mit Erdgas wird nicht nur geheizt, sondern auch Strom produziert.

Die Energie für ihr Spinnrad bezieht Gerda Poot allerdings aus eigener Körperkraft. "Die Spinnerei ist sehr meditativ", sagt sie. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinz Poot ist sie aus Waldfeucht (Kreis Heinsberg) nach Lank angereist.

Kinder blicken erstaunt, wenn Gerda Poot ihnen zeigt, wie aus einem Haufen Schafwolle ein feiner Faden werden kann. Die Wolle wird ihr geschenkt.

"Die Hirten wissen gar nicht, wohin damit. Das ist eigentlich schade", sagt Poot. Neben gestrickten Strümpfen oder Schals bietet das naturbewusste Ehepaar auch Filzarbeiten wie Hüte, kleine Püppchen, Taschen und Blumen an.

Vor dem Hintergrund des "Skandals" um US-Präsident Barack Obama, der im Fernsehen eine Fliege erschlug, schafft sich der ein oder andere Besucher vielleicht einen Snapy an. Mit dem Gerät, das einem Handstaubsauger ähnelt, lassen sich Insekten einfangen, ohne sie zu verletzen.

An anderer Stelle werden Schmuck und Dekorationsartikel verkauft, natürliche Kosmetikprodukte und selbstverständlich Bio-Produkte für Frühstück, Mittag- oder Abendessen in ungezählten Varianten.

Auch die Geschäftsleute in der Fußgängerzone beteiligen sich am verkaufsoffenen Sonntag, müssen sich aber der "Konkurrenz" des Kindertrödelmarkts stellen.

Der Verkauf von Spielsachen und Kleidung aus zweiter Hand ist in gewissem Sinne auch ökologisch sinnvoll, schließlich verringert er die Müllberge.

Im Rahmenprogramm treten auf der kleinen Bühne eine Samba-Gruppe und der Gospelchor von Musicart ebenso wie die Gewinner des Malwettbewerbs für den Umschlag und die Monatsblätter des neuen Umweltkalenders auf. Bürgermeister Dieter Spindler berichtet von der schweren Aufgabe, aus insgesamt 1162 eingereichten Bildern 13 Entwürfe auszuwählen.

Da die Qualität so groß war, gibt’s Sonntag für junge Künstler, die erst nach der engeren Auswahl außen vor bleiben mussten, kleine Geschenke als Anerkennung.

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