Strümp: Holzpellets sollen die Gymnasiasten wärmen

Experten schlagen ein neues Heizsystem fürs Meerbusch-Gymnasium vor. Holz und Gas werden kombiniert.

Strümp. Eine Informationsvorlage ausdrücklich zur Beratung in die Fraktion zurückzuverweisen - das kommt auch nicht alle Tage vor. Zu diesem wundersamen Mittel griff die CDU, nachdem Diplomingenieur Lars Hendriks (Ingenieurbüro Fuhrmann + Keuthen) den Politikern im Bau- und Umweltausschuss verschiedene Varianten einer neuen Heizanlage im Meerbusch-Gymnasium vorgestellt hatte.

Dass sich die CDU noch einmal mit dem Thema befassen will, ist für die Verwaltung immerhin ein Hoffnungsschimmer. Denn alle Äußerungen aus Reihen der Christdemokraten offenbarten die enorme Skepsis gegenüber einer Pelletheizung. Ebendiese - in Kombination mit Gas - befürwortet die Verwaltung nach Abwägung der ökonomischen und ökologischen Daten von fünf verschiedenen Konzepten. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag will man in der kommenden Woche dem Rat zur Entscheidung vorlegen.

Technisch biete das System Vorteile, legten Claus Klein, Fachbereichsleiter des städtischen Service Immobilien, und Lars Hendriks dar, und es sorge zudem für Flexibilität: Steige der Preis des einen Rohstoffs, könne der andere stärker genutzt werden.

Dass Pellets Mangelware würden, wie es im vergangenen Jahr in unterschiedlichen Regionen geschehen war, sei mittlerweile nicht mehr zu erwarten, begegnete Hendriks nachdrücklich vorgetragenen Befürchtungen in der CDU. "Bei nicht nachwachsenden Rohstoffen müsste man sich da mehr Sorgen machen."

Die positive Öko-Bilanz der Pellet-Heizung (300 Prozent weniger CO2-Ausstoß gegenüber den übrigen Varianten) berücksichtige die langen Transportwege (Frage von Karl-Josef Sassen, CDU), das Silo beeinträchtige nicht die Optik und die Asche werde vom Pelletanlieferer wieder abtransportiert (beide Fragen Hannes Klein, Grüne), der einmal monatlich das Silo auffülle, was ebenso funktioniere wie bei einem Einfamilienhaus. "Gigantischer Krach", wie ihn Bernd Schumacher (FDP) dabei befürchtete, wurde nicht bestätigt.

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