Velbert Schaufenster der Stadtgeschichte

Neviges. · Der Bergische Geschichtsverein beleuchtet auch 2019 wieder lokalhistorische Themen.

„Das Interesse an der lokalen Geschichte nimmt zu“, hat Jutta Scheidsteger festgestellt. Die Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Velbert-Hardenberg, präsentierte jetzt das neue Programm mit dem Schriftführer des Vereins, Stadtarchivar Christoph Schotten. Die Zahlen sprechen für sich: Oft kamen mehr als 50 Besucher zu den Vorträgen und Exkursionen, manchmal sogar mehr als 100. Man sei stolz darauf, abwechslungsreiche Themen anzubieten, die über alle Stadtteile verteilt ein breites Spektrum abdecken: „Das kommt offensichtlich an“, meint Scheidsteger. Phänomenal und weiterhin ungebrochen sei das Interesse an der Ausstellung „Velbert im Luftkrieg“ im Schlossmuseum, die bis Ende Februar verlängert wurde. Für 2019 hat der Geschichtsverein keine Ausstellung geplant, da das Museum im Laufe des Jahres für den Umzug schließt.

Verschiedene Spaziergänge führen zu den Stolpersteinen

Mit einer Sonderveranstaltungsreihe würdigt Frank Overhoff jüdisches Leben in Velbert. Der Langenberger Pfarrer und Lehrer wird mit einem einführenden Vortrag aufzeigen, welchen Beitrag jüdische Bürger für das gesellschaftliche Leben in Velbert, Neviges und Langenberg geleistet haben. Spaziergänge durch die Stadtteile führen zu Orten, an denen Juden gelebt und gearbeitet haben, zu den Stolpersteinen, die der Künstler Gunter Demnig in Erinnerung an diese Menschen im Stadtgebiet verlegt hat.

Während hier die Termine noch bekannt gegeben werden, stehen zahlreiche Vorträge und Exkursionen zeitlich fest: So referiert Stadtbrandmeister a. D. Wolfgang Menne am 20. Februar über die Feuerwehren im Dritten Reich, und am 23. März stellt Manfred Bolz „Velbert damals und heute“ in Bildern vor. Vorträge mit Führung halten Gerhard Haun zur Baugeschichte von Schloss Hardenberg und den Kasematten (12. Juli) sowie Jürgen Lohbeck zur wechselvollen Geschichte der Bleibergquelle von der einstigen Bleizeche bis zur heutigen Diakonie (31. August). Henri Schmidt widmet sich am 8. August der Demontage in Velbert im sozialen Spannungsfeld der Nachkriegszeit, und Frank Overhoff und Ute Kranz erinnern in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule mit der Lesung „Liebe zu Zeiten des Hochverrats“ an den 50. Todestag von Günter Weisenborn. Fortgesetzt wird der genealogische Stammtisch - immer mehr Menschen begeistern sich für Familienforschung. Erfreulich auch: aktuell zählt der Geschichtsverein 245 Mitglieder, das Gros zwischen 30 und 60 Jahren. Auch Nichtmitglieder sind bei den Veranstaltungen herzlich willkommen, der Besuch der Vorträge ist kostenfrei. Das Programm gibt’s im Internet.

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