Wülfrath : Spedition macht „Toten Winkel“ erlebbar
Wülfrath. Um Unfälle zu vermeiden, besucht die Spedition Caspers Schulklassen mit einem großen Lkw und klärt Schüler über die Gefahren des „Toten Winkel“ auf.
„Vorsicht toter Winkel“ steht auf großen, weißen Aufklebern, die an den Türen des grünen Sattelzuges angebracht sind. Ein absolutes Muss für die Spedition Caspers, die gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht Mettmann 2014 das Projekt „Toter Winkel“ ins Leben gerufen hat und seitdem Grundschüler für den Umgang mit Lastwagen im Straßenverkehr sensibilisiert. „Theoretisch kann im toten Winkel eines Lkw eine 20-köpfige Schulklasse komplett verschwinden“, weiß Geschäftsführerin Iris Caspers-Kuka. „Es ist eine Gefahr, die von vielen Menschen einfach nicht gesehen wird.“
Michael Bücker ist Disponent bei Caspers, war jahrelang Fernfahrer. Die Angst, so sagt er, fahre immer mit. „Die Vorstellung ist totaler Horror, dass man jemanden übersieht und schwer verletzt oder tötet. Wenn man in einer Zugmaschine sitzt, kann man unmittelbar vor dem Wagen und seitlich vorne schlicht nichts sehen, nichts, dahinter auch nicht. Wir sind darauf angewiesen, dass andere Verkehrsteilnehmer das wissen und sich entsprechend verhalten.“
Iris Caspers-Kuka nickt zustimmend. „Genau darauf zielt unser Projekt ab. Wir besuchen die Schulen mit einem Lkw und einem Fahrer, gemeinsam mit der Verkehrswacht und meistens auch mit der Polizei, und lassen die Kinder mal in den Wagen klettern, damit sie genau dieses Problem auch wirklich begreifen.“