Langenfeld Clevere Ideen für den Umweltschutz

Langenfeld. · Die Stadtwerke zeichnen fünf Projekte und die darin engagierten Mädchen und Jungen mit dem Klima-Kinderpreis 2020 aus. Eine Jury traf die Auswahl.

 Das städtische Kinderhaus am Winkelsweg arbeitet nachhaltig und landete bei dem Wettbewerb auf dem ersten Platz.

Das städtische Kinderhaus am Winkelsweg arbeitet nachhaltig und landete bei dem Wettbewerb auf dem ersten Platz.

Foto: Stadt Langenfeld/Jens Hecker

(napa/mei) Die Stadtwerke Langenfeld (SWL) haben den Kinder-Klimapreis 2020 vergeben. Aus den Bewerbungen wählte eine aus SWL und städtischen Klimaschützern gebildete Jury vier Siegerprojekte und einen Sonderpreis aus. Gemeinsam den ersten Rang mit jeweils 1700 Euro Preisgeld holten sich die Kita Am Brückentor mit ihrem „Froschgarten“ sowie das städtische Kinderhaus für sein Projekt „Klimawandel geht uns alle an!“

„Der Kerngedanke der Nachhaltigkeit ist im Kinderhaus ganz klar ein gelebtes Prinzip“, merkte SWL-Chef Udo Jürkenbeck an. Dieses Umweltbewusstsein bestimme wie ein roter Faden den Alltag des am Winkelsweg gelegenen Kinderhauses. Neben geplanten Langzeitprojekten wie der Pflege einer Wildbienenwiese und dem Bau eines Hochbeetes wies Jürkenbeck auf regelmäßig ausgerichtete Workshops zum veganen Kochen hin, auf vegane Süßigkeiten, Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Aktionen zum Thema Mülltrennung und kleinere Nähprojekte.

Die städtische Kita Am Brückentor skizzierte in ihrer Bewerbung die Planung, Umsetzung und den Erhalt eines Biotops. „Der Enthusiasmus der Kinder, die an diesem großartigen Projekt arbeiten, ist spürbar“, meinte der SWL-Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Frank Schneider. Vorbildlich sei ebenfalls die Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten. So wurde auf den eigentlich geplanten Barfußpfad verzichtet, da die Kinder zwei Frösche entdeckten, denen sie prompt die Namen „Fritz“ und „Paula“ gaben.

Den zweiten Platz mit 1000 Euro Preisgeld holte sich die Handballjugend der Sportgemeinschaft Langenfeld mit ihrem Projekt „SGL goes Plogging“ – einer Art Natursportart, bei der die jungen Handballer als Teil des Trainingsplans zur Saisonvorbereitung Müll in der Landschaft sammelten. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Dauer der Aktion (dreieinhalb Monate) und der Teilnehmerzahl (die komplette SGL-Handballjugend mit 160 Mädchen und Jungen). Jürkenbeck unterstrich zudem den Vorbild­charakter. „Die Aktion fördert nicht nur den Umweltgedanken bei den Kindern und Jugendlichen, sondern animiert gleichermaßen zum Mitmachen.“

Garten durch Obstbäume
und Insektenhotel aufwerten

Auf dem dritten Platz mit 500 Euro Preisgeld landete die „Wildblumen­wiese“ von Familie Storm mit ihrem sechsjährigen Sohn Mathis. „In Zeiten, in denen Steingärten in Deutschland immer beliebter werden, gewinnen Projekte wie dieses in Zukunft an Bedeutung“, so Schneider. Familie Storm habe vorbildlich und mit Liebe zum Detail den fast 100 Quadratmeter großen Vorgarten durch viele Obstbäume, Kräuter, Lavendelpflanzen, Insektenhotel und Vogelhaus umweltfreundlich aufgewertet. Dies lade Mathis und dessen Freunde „zum Lernen, Erleben und Bestaunen ein“.

Den mit 100 Euro verbundenen Sonderpreis erhielten die Schülerinnen Suri und June Piccardi für ihr Recyclingsystem „Mülli“, das schon auf Social-Media für Aufmerksamkeit sorgte. Reinhard Kaufmann von der Langenfelder Firma Artifex will mit den beiden Mädchen demnächst sogar noch einen weiteren Mülli bauen.

Aufgrund der Corona-Bestimmungen wurden diesmal die Preise und Urkunden nicht persönlich ausgehändigt. Stattdessen wurden alle Gewinner in einem kurzen Video vorgestellt, das die SWL auf Facebook veröffentlicht haben.

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