Fußball Neue Strategie gegen Gewalt auf Fußballplätzen

Krefeld · Der Fußballverband hat eine zentrale Anlaufstelle für Vorfälle eingerichtet.

 Peter Frymuth ist Präsident des Fußballverbandes.

Peter Frymuth ist Präsident des Fußballverbandes.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) forciert die Anstrengungen der Fußballfamilie, aktiv gegen Gewalt auf den Sportplätzen vorzugehen. Mit der Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Gewaltvorfälle, die zum Jahresbeginn 2020 gemeinsam mit drei Landesverbänden (Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen) in Duisburg geschaffen wurde, sollen die bisherigen Maßnahmen gestärkt werden.

„Die Vorkommnisse auf den Plätzen des Amateurfußballs machen deutlich, dass wir im Sinne der Landesverbände neben den vielfältigen bereits erfolgten Bemühungen weitere Strategien im Einsatz gegen Gewalt entwickeln müssen“, sagt WDFV-Präsident Peter Frymuth.

Gewalt auf den Fußballplätzen ist mittlerweile an der Tagesordnung. Mit der hauptamtlichen Anlaufstelle will der Verband sofort Meldungen über Vorkommnisse erhalten und daraufhin entsprechend reagieren. Das Ziel soll es nach Angabe des WDFV sein, dass alle drei Landesverbände bei Gewaltvorfällen sowohl intern, als auch extern einheitlich reagieren. Die Anlaufstelle ist ab sofort per Mail über [email protected] erreichbar.

Zudem solle es noch stärker gelingen, den Vereinen die Bedeutung der Problematik deutlich zu machen. Dies soll durch persönliche Gespräche und gezielte Veranstaltungen erreicht werden. „Es gilt, den bereits angestoßenen Austausch über Werte, Chancen und Konflikte im Fußball zu vertiefen und in den Folgejahren weiterzuführen“, heißt es.

Und weiter: „Extremismus vorzubeugen und aktiv gegen Gewalt auf den Fußballplätzen vorzugehen, ist eine der grundlegenden Herausforderungen für den WDFV, der über seine Abteilung Gesellschaftliche Verantwortung bereits einige Projekte begleitet hat.“

Mit seinen drei Mitgliedsverbänden vertritt der WDFV mehr als 1,7 Millionen Sportler in 4500 Vereinen. Jede Form von Gewalt habe auf dem Fußballplatz nichts zu suchen und müsse geahndet werden. Der WDFV und seine Landesverbände legten Wert darauf, dass die Sportgerichte in Nordrhein-Westfalen dies konsequent umsetzen und hierbei alle Möglichkeiten der Sportgerichtsbarkeit ausgeschöpft werden.

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