Tennis Blau-Weiß erteilt Höchststrafe

Bundesligist hat nach einem 6:0 über Gladbach den Klassenerhalt fast in der Tasche.

Tennis: Blau-Weiß erteilt Höchststrafe
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der HTC Blau-Weiß Krefeld hat in dieser Saison eine großartige Team-Qualität. Beim 6:0-Erfolg am Sonntag gegen den Gladbacher HTC zeigten die Blau-Weißen erneut eine bärenstarke Leistung und schickten zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen den Gegner mit der „Tennis-Höchststrafe“ in die Kabine.

Nach knapp dreieinhalb Stunden stand es schon 4:0 für Krefeld, und damit war der Sieg unter Dach und Fach. Die Blau-Weißen rücken in der Tabelle auf Rang zwei vor, die von Ligaprimus TK Kurhaus Aachen souverän angeführt wird. Nach dem vierten Spieltag ist für das Stadtwaldteam der Klassenerhalt so gut wie gesichert.

Allerdings muss man schon deutlich anmerken, dass die Gladbacher nicht mit der ersten Garnitur im Krefelder Stadtwald antraten. Die Gäste hatten große Probleme, mit einem konkurrenzfähigen Team aufzulaufen. Dies lag in erster Linie daran, dass am zurückliegenden Wochenende zahlreiche Länderverpflichtungen im Davis-Cup anstanden. Bei den Gladbachern waren deshalb Andreas Haider-Maurer (Österreich), Andrey Golubev, Aleksandr Nedovyesov (beide Kasachstan) und Jesse Huta Galong (Niederlande) durch nationale Verpflichtungen gebunden. Dazu war Spitzenspieler Guillermo Garcia Lopez, immerhin die Nummer 31 der ATP-Weltrangliste, verletzt. Insofern war es mehr oder weniger der „zweite Anzug“, den die Gäste präsentierten. So rangierte Marcin Gawron aus Polen, der auf der Gladbacher Setzliste erst auf Rang elf gelistet ist, im Spiel gegen Krefeld auf der Spitzenposition.

Eine Tennisdemonstration lieferte der Deutsch-Argentinier Horacio Zeballos im Auftaktspiel ab. Sein Gegner Jasper Smit, immerhin im Vorjahr niederländischer Meister, hatte nicht den Hauch einer Chance. Vielleicht lag es auch an drei Assen, die Zeballos bei seinem ersten Aufschlagspiel ins Feld des Gegners hämmerte und den Holländer damit nachhaltig beeindruckte. Dem kraft- und druckvollen Spiel des Südamerikaners hatte Smit nichts entgegen zu setzen. Die knallharte Rückhand von Zeballos war ein ums andere Mal ein Winnerschlag. Nach 25 Minuten stand es schon 6:1 für Zeballos, der auch im zweiten Durchgang wenig Mühe hatte, seinen Kontrahenten mit 6:2 in die Kabine zu schicken.

Etwas quälend war die Vorstellung von Pablo Galdon. Der Spanier, der häufig ein Punktegarant für Krefeld war, hatte am Sonntag keinen guten Tag erwischt. Sein Gegner Malte Stropp kämpfte und ackerte und machte im ersten Satz sogar einen 2:5-Rückstand wett. Immerhin riss sich der Spanier beim späteren Tiebreak zusammen und gewann mit 10:3. Auch im zweiten Durchgang hatte Galdon große Probleme mit seinem deutschen Gegner, der einst zu den hoffnungsvollen Talenten zählte. Immerhin reichte es am Ende noch zum einem 7:5 für Galdon und damit zum zweiten Punkt für die Blau-Weißen.

In den weiteren zwei Begegnungen war der HTC Blau-Weiß klar überlegen. Im Spitzenspiel setzte sich der Italiener Luca Vanni gegen den Polen Marcin Gawron glatt mit 6:3, 6:3 durch. Auch der in blendender Verfassung agierende Inigo Cervantes ließ dem Niederländer Mark de Jong keine Chance. Die beiden abschließenden Doppel wurden routinemäßig abgespult und machten noch einmal die Überlegenheit der Krefelder deutlich.

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