Der ewige Kampf der Frauen als Tanz
Maura Maurales präsentiert am Freitag, 13. Juli, im Schönwasserpark ihre Choreografie „Anmut und Würde“. Im Mittelpunkt steht die soziale Rollenverteilung.
Krefeld. Tanz braucht nicht immer einen geschlossenen Bühnenraum. Der beste Beweis ist das Format „Move! in town“ des Krefelder Kulturbüros, das in diesem Sommer bereits zum fünften Mal unter freiem Himmel aufgeführt wird. Am nächsten Freitag, 13. Juli, wird die Düsseldorfer Choreografin Maura Maurales ihr neues Stück „Anmut und Würde“ präsentieren. Ort ist der Platanenhain im Schönwasserpark, der für drei Tänzerinnen zur Aktionsfläche wird.
Dieser stimmungsvolle Platz wurde bereits beim Start der Reihe 2014 mit zeitgenössischem Tanz bespielt. Damals war es das Ensemble von Avi Kaiser und Sergio Antonino, das leider bei Regenwetter agieren musste. Andere Orte, die tänzerisch erkundet wurden, waren der vor der Kirche von Hohenbudberg oder unter der Autobahnbrücke in Linn. Bei letzterem gelang es der Compagnie Hartmannmüller auf faszinierende Weise, einen negativ behafteten Ort ins Gegenteil zu verwandeln.
Die Auswahl des Ortes ist einer der wesentlichen Bausteine des Konzeptes von „Move! in town“. Am Beginn aber steht die Auswahl eines Choreografen, dessen Arbeit für so eine Aufführungssituation geeignet ist. Das Stück selbst wird dann als Auftragsarbeit des Kulturbüros neu entwickelt. Finanziert wird dies durch die „Mittelzentrenförderung Tanz“ des Landes NRW. Neben zwei Aufführungen unter freiem Himmel gibt es auch im Rahmen des Festivals „Move!“ im Herbst eine Präsentation auf einer richtigen Bühne.
Das Stück muss also so konzipiert sein, dass es mit leichten Veränderungen an beiden Orten funktioniert. Die aus Kuba stammende und in Düsseldorf lebende Choreografin Maura Maurales ist in Krefeld keine Unbekannte. Bereist mehrfach ist die mit dem Kurt Jooss-Preis ausgezeichnete Künstlerin in der Fabrik Heeder aufgetreten.
Für ihr jetziges Stück hat sie sich eines klassischen Themas angenommen, der „Balance der Geschlechter“, wie es im Untertitel heißt. Ausgehend von der Frage, wie unterschiedlich Männer und Frauen sich im öffentlichen Raum bewegen, richtet sie den Fokus auf die soziale Rolle der Frauen.