Nach Auskunft von Oberbürgermeister Frank Meyer sei die Situation in dem Pflegeheim, in dem es vier Todesfälle gegeben hatte, stabil. „Die aktuellen Ergebnisse der erfolgten Abstriche zeigen, dass bisher keine weiteren Bewohner erkrankt sind“, erklärte Meyer.

Zunächst acht Pflegebedürftige in dem Haus (siehe Kasten) und fünf Mitarbeiter waren positiv getestet worden, nachdem Anfang des Monats bei einem später verstorbenen Bewohner im Krankenhaus das Virus nachgewiesen werden konnte. Die Zahl stieg auf 13 Infizierte an – davon sind bis heute vier verstorben. Aktuell infiziert sind neun Bewohner, zwei davon befinden sich noch im Krankenhaus.

Bei weiteren elf Mitarbeitern des Heims, die getestet worden waren, gab es keinen Befund. Sie können ab Donnerstag wieder zur Arbeit gehen.

Die Einrichtung werde vom Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung „engmaschig begleitet“, betont die Verwaltung. Dabei werde auch sichergestellt (etwa durch unangekündigte Kontrollen), dass die angeordneten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz alle umgesetzt werden. Es sind alle Bewohner und Mitarbeitenden auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Die Angehörigen seien informiert worden

 Insgesamt sind in Krefeld bisher 3231 Abstriche genommen worden. 98 Labor-Ergebnisse sind noch offen. In Quarantäne befinden sich zurzeit noch 1187 Personen. 29 (Vortag: 21) befinden sich im Krankenhaus, neun davon auf der Intensivstation, von denen wiederum acht  beatmet werden müssen. Im Diagnosezentrum an der Schwertstraße wurden am Dienstag 141 Abstriche genommen. Laut Meyer habe man hier noch genügend Kapazitäten, um bei Bedarf weitere Tests durchführen zu können.

Weitgehend diszipliniert verhalten sich die Krefelder nach Auskunft von Stadtdirektorin Beate Zielke bei der Einhaltung der Corona-Schutzverordnung. Am Dienstag habe es durch Kommunalen Ordnungsdienst und Polizei nur 67 „Ansprachen“ und einen Platzverweis gegeben.

Gespannt warteten Meyer und der Krisenstab der Stadt am Mittwochmittag auf mögliche Lockerungen der Verordnungen durch Bund und Land. Die Schulgebäude seien auf jeden Fall sofort nutzbar, versicherte der Oberbürgermeister. Viele Fragen seien aber noch offen. So könne er persönlich sich nicht vorstellen, wie eine zeitliche Staffelung des Unterrichts organisiert werden könne. An den allgemeinbildenden Schulen der Stadt Krefeld werden in den Jahrgängen 1 bis 13 derzeit 21 555 Schüler/-innen unterrichtet. Hinzu kommen 9916 in Berufskollegs. Am Nachmittag einigten sich Bund und Länder darauf, den Schulbetrieb erst am 4. Mai wieder aufzunehmen.