Polizei verhindert Fanmarsch durch Köln

Zehn Verhaftungen und 40 Anzeigen unter anderem wegen Körperverletzung.

Köln. Die Polizei hat am Sonntag den geplanten Marsch der Fortuna-Fans durch die Kölner Innenstadt verhindert.

Mehrere Hundertschaften der Bundespolizei nahmen die Fans am Kölner Bahnhof Ehrenfeld in Empfang und setzten sie in die Straßenbahnen zum Stadion.

Bereits gegen 9 Uhr morgens trafen sich etwa 1200 Fans in Benrath am S-Bahnhof, um sich gemeinsam auf den Weg nach Köln zu machen.

Schon hier hatte die Polizei eine hohe Zahl an Einsatzkräften zusammengezogen. Bis auf das vereinzelte Zündeln von Böllern und Pyrotechnik blieb es friedlich.

Auch im Zug blieb es ruhig, Sachbeschädigungen wurden nicht gemeldet. Sogar einem Kölner Fan, der mit dem Regional-Express fuhr, wurde respektvoll mit den Worten auf die Schulter geklopft: „Du hast echt Mut.“ Passiert ist ihm aber nichts.

In Ehrenfeld weigerten sich die Fans zunächst, in die bereitgestellten Straßenbahnen zu steigen. Sie stimmten Gesänge wie „Fußballfans sind keine Verbrecher“ an. Doch je deutlicher sich abzeichnete, dass die Polizei keinen Marsch durch die Stadt zulassen würde, desto entspannter wurde die Situation. Leichte Unruhe kam noch einmal auf, weil es teilweise bis zu 15 Minuten dauerte, bis die nächste leere Bahn vorfuhr.

Allerdings gab es auf dem Weg zum Stadion Angriffe der Kölner auf Düsseldorfer. „Im Bereich der Aachener Straße wurden die Bahnen und Busse der Fortuna-Fans mit Flaschen und Steinen beworfen“, sagte Julia Bald von der Kölner Polizei.

„Die Beamten haben weitere Auseinandersetzungen unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock verhindert.“ Insgesamt wurden zehn Personen festgenommen. 40 Strafanzeigen unter anderem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigungen nahmen die Beamten auf.

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