Giants fassungslos — Niederlage mit der Schlusssirene

Kurz vor Ende ist die Überraschung gegen die Skyliners möglich — dann kommt der Knockout.

Düsseldorf. Fassungslos standen die Spieler der Giants Düsseldorf auf dem Parkett des Castellos und starrten auf den Basketball-Korb. Kurz zuvor hatte Frankfurts Chris Moss darin mit der Schlusssirene den Ball versenkt, der seinem Team den Sieg brachte. Die unterlegen Gastgeber ließen sich nach dem 66:68 (34:32) nur zögerlich vom aufmunternden Applaus der Zuschauer aus ihrer Apathie wecken, während 50 Frankfurter Fans den Siegern zujubelten.

„Es ist wirklich bitter, so zu verlieren“, sagte Mannschaftskapitän Haynes. Statt nach dem Sieg vor einigen Wochen gegen den Tabellenführer Bamberg auch den Tabellenzweiten der Bundesliga zu überraschen, kassierten sie am 20. Spieltag die 17. Saisonniederlage.

Dass der Sieg-Schütze Moss zuvor von fünf Würfen nur einen getroffen hatte, war am Ende beinahe Nebensache. Viel bedeutender war die Tatsache, dass die Giants kurz vor dem Ende mit 66:62 geführt und dem Favoriten einen prächtigen Kampf geliefert hatten.

Daher bezeichnete Giants-Trainer Murat Didin das Resultat als „große Sünde“. Zwar beglückwünschte er seinen früheren Klub artig zum Erfolg, musste die Verantwortung letztlich aber in den eigenen Reihen suchen. „Bei den letzten vier, fünf Angriffen haben wir die Bälle leichtfertig vergeben — und das bei einer Führung. Dann verdient man es irgendwie auch nicht anders.“

Bis in die letzte Sekunde hatten sich beide Teams ein offenes und bisweilen spektakuläres Duell geliefert — ehe der „Buzzerbeater“ mit der Schlusssirene die Entscheidung brachte. Der überragende Frankfurter Aufbauspieler DaShaun Wood hatte mit seinem Pass zu Moss angesichts dessen bisherigen Trefferquote nicht nur die Giants-Verteidigung überrascht — das wusste er selbst. „Mir war klar, dass er den versenken kann. Wenn es wieder mal darauf ankommen würde, gebe ich ihm den Ball natürlich wieder.“

Genau diese glücklichen Momente erhofft sich Giants-Trainer Murat Didin nun möglichst bald von seinem Team, das in der zweiwöchigen Pause bis zum Spiel gegen Quakenbrück (12. Februar) noch verstärkt werden soll, um den Klassenerhalt zu ermöglichen. „Mit dem Kampf und der Einstellung bin ich zufrieden, dies müssen wir auch weiter so zeigen.“

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