Kunstpunkte Kunstpunkte: Das sind die Tipps fürs Wochenende

Düsseldorf · Ab Freitag öffnen rund 200 Künstler ihre Off-Räume und Ateliers im Süden der Stadt.

Andrea Bender bearbeitet im Floß „Styx“ ein aktuelles Flüchtlingsthema. Foto: Andrea Bender

Andrea Bender bearbeitet im Floß „Styx“ ein aktuelles Flüchtlingsthema. Foto: Andrea Bender

Foto: ja/Andreas Bender

Rund 20 000 Besuche waren es am ersten Wochenende bei den Kunstpunkten. Diesmal werden es noch mehr sein, denn die großen Atelierhäuser mit teilweise bis zu 30 und mehr Künstlern stehen bereit, um die Gäste zu empfangen. Wir geben Tipps.

Ein Kuriosum ist der „Bauwagen der Demokratie“, Düsseldorfs mobile Galerie. Er wird von der Heinrich Böll Stiftung und dem Kulturamt unterstützt und steht ab Freitag an der Bachstraße 139. Die Künstlergruppe beschäftigt sich mit politisch-gesellschaftlichen Fragen. Einfach mal zuhören.

Klaus Richter zeigt „Cuts“, Schnitte also aus Papier. Foto: Klaus Richter

Klaus Richter zeigt „Cuts“, Schnitte also aus Papier. Foto: Klaus Richter

Foto: ja/Klaus Richter

Garten der Lüste nennt sich die Schau des Brasilianers Ronaldo Barbosa im Malkastenpark. Es handelt sich um Bilder voller erotischer Motive. Sie sind sehr farbig und sehr tropisch. Barbosa ist seit 20 Jahren Direktor eines Privatmuseums, Kurator, Designer und berühmter Künstler in seinem Land.

Gehäkelt wird bei Franziska von Hasselbach. Sie arbeitet im Atelierhaus Aachener Straße 39. Seit einigen Jahren widmet sie sich den Fäden, die sie feinmaschig und vielfarbig verarbeitet. Es entsteht ein poetisches Werk.

Madonna von Rossmann Manuel Franke zeigt im Atelierhaus Lierenfelder Straße neue Arbeiten, die sein U-Bahn-Projekt variieren. Parallel dazu hat er Till Hohn eingeladen, der sich eine Verkäuferin der Drogeriekette als Modell genommen hat. Till Hohn hat lange in der Landeshauptstadt gewohnt, jetzt lebt er in Berlin.

Papierschnitte zeigt Klaus Richter im Atelierhaus an der Höherhofstraße. Was so spaßig ausschaut, ist genau konstruiert und perfekt ins Dreidimensionale aufgeklappt.

Die Fotografien im Reisholzer Hafen, Werft 77, sind sehr empfehlenswert, denn das Abbild ist lediglich ein Ausgangspunkt für die künstlerische Verarbeitung. Die Werke schufen Xénia Imrová, Julia Kernbach, Christian Konrad und Jörg Paul Janka.

Geniale Malerei Andrea Bender, ehemalige Krieg-Schülerin, zeigt in ihrem Bild namens „Styx“ das aktuelle Thema des Flüchtlingsbootes. Die Psychologie der Ertrinkenden, die Engel und Totenengel mischen sich in ihrem Panorama im Atelierhaus Aachener Straße 67 zeigt.

Figurenbrunnen aus Beton ist die dreiteilige Arbeit der Sulamith Loomans. Auch wenn sie bis Samstag noch nicht fertig ist, weder Farbe nach Wasser hat, sollte man sich unbedingt in den Hof der Mindener Straße 29a begeben und mit der Künstlerin reden. Die Meisterschülerin von Vermeiren sprudelt voller Ideen.

Infos: Die Off-Szene eröffnet Freitag von 19 bis 22 Uhr. Die Ateliers folgen Samstag (14 bis 20 Uhr) und Sonntag (12 bis 18 Uhr)

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