Neuer Rundweg in Düsseldorf Begehbare Hammer Geschichte

Düsseldorf · Der informative Rundgang zu bedeutsamen Orten der Stadtteilgeschichte wurde rechtzeitig zum Jubiläum des Fördervereins fertig.

Der historische Rundgang in Hamm führt auch zum Tor in der alten Hochwassermauer.

Der historische Rundgang in Hamm führt auch zum Tor in der alten Hochwassermauer.

Foto: Döring, Olaf (od)

(tino) Franz-Josef Etz, der sich selbst als Ortshistoriker bezeichnet, hat den historischen Rundgang durch Hamm konzipiert und sprudelt vor weiteren Ideen. Gerade sind die ersten acht Stationen mit Informationstafeln aufgestellt, „aber ich könnte locker noch 50 weitere historisch bedeutende Stationen für den Rundweg vorschlagen.“ Immerhin: zwei weitere Informationstafeln sind schon in Planung.

Vorläufig gibt sich der Förderverein Düsseldorf Hamm, der die Infotafeln mit finanzieller Unterstützung der Volksbank Düsseldorf spendierte, mit den acht ersten Stationen zufrieden. Mit dabei sind der „De Blääk“ genannte Dorfplatz an der St. Blasius-Kirche, die ehemalige Brauerei Möhker, der Hochbunker, das Danielssche Haus, die Rochuskapelle, Heckers Gartenlokal, die Hochwassermauer und die Hammer Fähre.

So können also Einheimische, Zugezogene und Touristen so einiges Interessantes und Informatives über den ländlich geprägten Stadtteil der NRW-Landeshauptstadt lernen. „Was ich gut finde, ist, dass auf den Infotafeln nicht nur Geschichtsdaten abgespult werden, sondern dass auch über Menschen, die hier mal gelebt und gearbeitet haben informiert wird“, freut sich Fördervereinsvorsitzender Daniel Leuchten.

Die Idee zur „geschichtlichen Heimatkunde im öffentlichen Raum“ kam Etz im Jahr 2018. „Ich war in Gemünd in der Eifel, und dort gab es bereits einen historischen Rundgang“, erinnert sich der Ortshistoriker. „Da habe ich mir gedacht, dass das doch auch etwas für Hamm wäre.“ 2019, als es anlässlich der 625-Jahr-Feier in Hamm einen Ideenwettbewerb gab, wurde die Idee „Historischer Rundgang“, als eine von zwei förderungswürdigen Ideen vom Förderverein ausgewählt.

Etz, der genauso wie der Designer Timo Hörnke ehrenamtlich tätig war, hätte schneller liefern können, doch es kam Corona dazwischen und in Deutschland muss ja alles seine Ordnung haben. „Um die Genehmigungen zu bekommen, mussten mehrere städtische Ämter eingeschaltet werden und zustimmen“, so Etz. „Bei zwei Stationen auch noch zusätzlich das Amt für Denkmaschutz.“

Doch zum 30-jährigen Bestehen des Fördervereins, das am Freitag mit einem Empfang für 100 Gäste feierlich begangen wurde, ist der gut ein Kilometer lange Rundgang dann fertig geworden. Neben den Infotafeln für den Rundgang wurde aus dem Überschuss der 625-Jahr-Feier auch noch der Aufbau einer Calisthenics Workout Station, zweier Bolzplatztore, eines Basketball Korbs, dreier Bank-Tisch Kombinationen und eines Bouleplatz auf dem Schützenplatz gefördert.

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