Neubaupläne in Düsseldorf Große Oper mit Spaltpotenzial

Analyse | Düsseldorf · Analyse Schwarz-Grün geht in der für die Stadt zentralen Opernfrage getrennte Wege. Dadurch ist nicht nur das Vertrauen in der Kooperation belastet, vielmehr sind weitreichende politische Folgen über diese Entscheidung hinaus absehbar.

 Blick auf die Oper in Düsseldorf, die neu gebaut werden soll.

Blick auf die Oper in Düsseldorf, die neu gebaut werden soll.

Foto: Andeas Krebs

Die Oper stand in der jüngsten Sitzung des Stadtrates zwar nicht auf der Tagesordnung, dennoch waren die Neubaupläne das bestimmende Thema – wenn auch abseits des Rednerpultes. Die Sitzung begann mit Verspätung, da es schon vor Beginn großen Redebedarf gab. Ein Grund: Tags zuvor hatten die Grünen kundgetan, den Neubau der Oper auf Eis legen zu wollen. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sagte daraufhin seinen Besuch beim Frühlingsempfang der Grünen am gleichen Tag ab, eine regelmäßige Runde der schwarz-grünen Mehrheitskooperation auf Führungsebene und OB-Büro wurde gecancelt. Parallel waren SPD-Vertreter plötzlich gern gesehene Gesprächspartner bei der CDU, hatten die Sozialdemokraten doch Zustimmung bei Zugeständnissen in der Wohnungspolitik signalisiert.