„Die Fortuna kann auch Handball“

Berühmt ist der Club vor allem für Fußball. Aber auch im Frauen-Handball ist die Fortuna führend. Abteilungsleiter Klaus Allnoch im Interview.

„Die Fortuna kann auch Handball“
Foto: Marianne Müller

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf ist nicht nur Fußball, sondern auch Handball. Vor allem im Frauenbereich hat sich der Club aus Flingern in den vergangenen Jahren zur Nummer eins in der Landeshauptstadt entwickelt. Abteilungsleiter Klaus Allnoch spricht im WZ-Interview über die Ziele des Vereins sowie die Bemühungen der Stadt, den Handballstandort Düsseldorf durch Events wie den Super Cup im Dome zu stärken.

„Die Fortuna kann auch Handball“
Foto: Fortuna

Herr Allnoch, die Handballabteilung der Fortuna hat sich in den vergangenen Jahren zum erfolgreichsten Club im Frauenbereich entwickelt. Zuletzt war der Aufstieg in die 3. Liga immer wieder ein Thema. Mit welchen Zielen geht das Team in die Nordrheinliga-Saison?

Klaus Allnoch: Zunächst einmal sind wir sehr stolz auf unsere Entwicklung, die ohne die vielen engagierten Helfer, Freunde und Unterstützer nicht möglich gewesen wäre. Das Thema 3. Liga wollen wir dieses Jahr mit den Frauen angehen, haben uns verstärkt und stecken gerade mitten in der Vorbereitung. Nachdem es uns gelungen ist, im ersten Jahr Regionalliga bis zuletzt oben mitzuspielen, streben wir für dieses Jahr den großen Wurf an.

Im dritten Jahr startet die Fortuna nun auch wieder mit Jugendmannschaften. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Allnoch: Dass es gelungen ist, Jugendmannschaften als festen Bestandteil der Handballabteilung zu etablieren, ist eine besonders tolle Entwicklung, zumal jeder weiß, der sich mit dem Thema beschäftigt, wie schwer dieses Unterfangen ist. Ziel ist es nach wie vor, diesen Bereich weiter auszubauen.

Detlef Randzio ist neuer Coach der 2. Frauen-Mannschaft und der weiblichen A-Jugend, die sich souverän für die Oberliga qualifiziert hat. Welche Konzeption verfolgt der Verein hier?

Allnoch: Hier steht der Verbund innerhalb der Mannschaften im Vordergrund. Wir wollen, dass die Teams näher zusammenrücken und es zu einem intensiveren Austausch kommt. Die Qualifikation für die Oberliga war natürlich das positive i-Tüpfelchen.

Einzig im Herrenbereich gab es in der vergangenen Saison Tränen: Durch den Abstieg der 1. Mannschaft aus der Landesliga stieg die 2. Mannschaft zwangsweise in die Kreisliga ab. Wie soll es hier weitergehen?

Allnoch: Leider konnten wir die Entwicklung trotz intensiver Bemühungen nicht verhindern. Wir sind aber trotzdem für die neue Saison sehr positiv gestimmt, da die Mannschaften zusammenbleiben und es uns gelungen ist, mit Tobias Plümel einen kompetenten Trainer zu verpflichten.

Die Fußballer haben den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft — profitieren davon auch die Handballer?

Allnoch: Zuerst einmal freut mich die Entwicklung natürlich persönlich ganz besonders, schließlich bin ich nicht nur Dauerkartenbesitzer, sondern gehe seit meinem achten Lebensjahr zu Fortuna. Die Zusammenarbeit mit dem Hauptverein hat sich gerade in den letzten Jahr sehr intensiviert, der Dank gilt hier besonders dem Vorstand und dem Aufsichtsrat für viel positive Gespräche und Unterstützung. Natürlich ist es in der Wahrnehmung nach Außen so, dass je positiver der Hauptverein da steht, wir als Handballabteilung mitgerissen werden. Kontakte werden einfacher, Spielerinnen sind leichter zu überzeugen.

Die Stadt intensiviert die Bemühungen, den Handball in Düsseldorf zu stärken. Am 22. August wird zum ersten Mal der Super Cup im Dome ausgetragen, der Bergische HC trägt dort im November zwei Bundesliga-Spiele aus, und dann soll das Eröffnungsspiel der EM 2024 in der Arena steigen. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Allnoch: Als Handballer ist man immer froh, wenn unsere schöne Sportart in einem positiven Licht da steht. Jede Entwicklung in dieser Richtung freut uns besonders und hat tatsächlich auch Auswirkungen auf Zuschauerzahlen. Schön wenn man bei der Stadt Düsseldorf und in der Öffentlichkeit wahrnimmt, dass Fortuna auch Handball kann.

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