Schlangen lösen Alarm im Kreis aus

Meist handelt es sich bei den beängstigenden Funden um harmlose Ringelnattern.

Rhein.-Berg. Kreis. Der Anblick einer Schlange im heimischen Garten führt bei vielen Menschen zu Angst und Aufregung. Diese Erfahrung machten in den vergangenen Tagen Anwohner in Odenthal, die glaubten, eine Giftschlange entdeckt zu haben.

Der herbeigerufene Artenschutzbeauftragte des Kreises, Wilfried Knickmeier, konnte jedoch Entwarnung geben: Es handelte sich um eine heimische Ringelnatter. Wie die Kreisverwaltung aufgrund immer wieder entsprechender Funde mitteilt, sind im Rheinisch-Bergischen Kreis die Ringelnatter und die Schlingnatter ansässig. Beide Schlangenarten sind nicht giftig.

Die Schlingnatter ist bisweilen bissig, sie tritt aber wegen ihrer versteckten Lebensweise und ihrer geringen Größe kaum in Erscheinung.

Die Ringelnatter hingegen wagt sich häufig in Siedlungsbereiche vor, um dort nach bevorzugter Nahrung wie Fröschen zu suchen, einem geeigneten Sonnenplatz Ausschau zu halten oder ihre Eier im Komposthaufen abzulegen. „In aller Regel suchen die Schlangen das Weite, wenn sie den Menschen bemerkt haben“, erklärt Wilfried Knickmeier, der Artenschutzbeauftragte des Kreises. Er erklärt weiter: „Ringelnattern wehren sich zwar, wenn man versucht sie zu fangen, sie tun das aber überwiegend durch Fauchen, Scheinattacken und dem Absondern einer übelriechenden Substanz. Ein echter Biss ist sehr selten und führt, wenn überhaupt, nur zu kleinen Verletzungen.“

Der Artenschutzbeauftragte rät allen Gartenbesitzern, Spaziergängern und Joggern, die Schlangen in Ruhe zu lassen — besonders weil die Tiere geschützt sind.

Als wichtiges Erkennungszeichen der heimischen Ringelnatter gibt Wilfried Knickmeier die gelben oder auch weißen halbmondförmigen Flecken im sogenannten „Ohrenbereich“ der Reptilien an.

Nach den Erfahrungen des Artenschutzbeauftragten tauchen neben den heimischen Arten vereinzelt auch die harmlosen und am häufigsten gehaltenen Korn- und Königsnattern im Kreisgebiet auf. So fanden sich die Kornnattern schon mitten im Wald oder in Gärten, meist aber in Gebäuden, im Keller oder in verlassenen Wohnungen. Red

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