Finale von "Dein Song": Am letzten Schultag im Rampenlicht

Julian Hilgert präsentiert sich stark bei der Kika-Show „Dein Song“. Am Ende gewinnt aber Nina (11) aus Frankfurt.

Köln/Burscheid. „Wenn ich in seinem Alter wäre, würde ich mich unsterblich in ihn verlieben. Musikalisch steht er Jack Johnson in nichts nach“, schwärmt Patin LaFee von Julian Hilgert am Freitagabend nach dem Finale der Kika-Show „Dein Song“. Mit dem von ihm selbst komponierten Stück „Hard to know“ ist er im Coloneum gegen sieben Mitstreiter angetreten.

Den Sieg kann er zwar nicht erringen. Dafür präsentiert er sich auf der Bühne gemeinsam mit LaFee stark und überzeugt nicht nur seine 50 mitgereisten Fans aus Burscheid und Leverkusen. Den Sieg des Abends holt die elfjährige Nina aus Frankfurt mit dem rockigen „C’est fini“, bei dem sie von den Guano Apes unterstützt wird.

Vor der Show gleicht das Foyer des Coloneums einem Fußballstadion — laute Fangesänge, Transparente und nach Farben getrennte Anhänger liefern sich einen Wettkampf, wer seinen Künstler am lautesten unterstützen kann. „Es ist spannend, Julian mal vom Publikum aus zu erleben. Sein Auftritt ist auch gut für uns als Band“, sagt Andrew Westermann, Sänger von Tommy und the Krauts — der Burscheider Band, mit der Julian am Samstag vor einer Woche noch beim Finale des Schuljam in Frankfurt auf der Bühne gestanden hatte.

Ganz entspannt sitzt derweil der 18-Jährige im Backstage-Bereich des Studios und bereitet sich auf seinen Auftritt vor. „Der ganze Tag ist mit den Proben sehr locker gelaufen. Ich bin nicht nervös“, versichert Julian, der seinen letzten Schultag auf der Bühne verbracht hat. „Eigentlich hätten wir heute Zeugnisse bekommen“, erklärt der Abiturient.

Ganz ohne Ehrgeiz geht er nicht in den Wettstreit der besten Jungkomponisten: „Gewinnen ist sicher nicht alles, verlieren ist aber auch nicht schön. Trotzdem gönne ich jedem den Sieg“, sagt Julian, der Punkt 19 Uhr ins Studio kommt und dort lautstark von seinem Fanblock begrüßt wird.

Nach einem kurzen Besuch bei der Anhängerschaft geht es für den Leverkusener mit schwarzer Lederjacke und Johnny-Cash-T-Shirt zehn Minuten später auf die Bühne, wo er vom Moderatoren-Duo Bürger Lars Dietrich und Johanna Klum erwartet wird.

Als Dritter startet Julian in den Wettbewerb, der sich durch eine starke Konkurrenz auszeichnet. Das zeigt sich auch an Musikpaten wie dem Jazztrompeter Till Brönner, der Rockband Selig und dem Klassikstar Rolando Villazón.

Trotzdem kann sich Julian auf der Bühne behaupten und absolviert seinen Auftritt mit LaFee so cool wie auch professionell. Applaus gibt es dafür nicht nur aus den eigenen Reihen. Auch das übrige Publikum und die Jury zeigen sich begeistert vom federleichten Sommersong.

Und auch wenn mit Nina die Siegerin feststeht, ist Julian nach dem Finale nicht schlecht gelaunt: „Die Show war eine großartige Erfahrung. Sie hat mir viele gute Kontakte eingebracht. Außerdem hat das Ganze richtig Spaß gemacht“, sagt der 18-Jährige mit Blick auf seine Band, die vollständig in Köln angetreten war.

Dort ist man vom eigenen Mann voll überzeugt: „Julian war heute Abend der Beste, leider hat es zum Sieg nicht gereicht“, sagt Frontmann Andrew Westermann. Gefeiert wird natürlich trotzdem — zuerst mit der Familie bei der After-Show-Party in Köln und dann mit der Band in Opladen.

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