Fußball-Regionalliga Kramer nur noch einmal im WSV-Trikot?

Wuppertal · Nach dem Ausfall in Lippstadt könnte für den WSV-Torjäger  gegen Verl das letzte Spiel werden.

Christopher Kramer hätte am Samstag gerne gespielt. Dass er über den Winter hinaus beim WSV bleibt, scheint eher unwahrscheinlich.

Christopher Kramer hätte am Samstag gerne gespielt. Dass er über den Winter hinaus beim WSV bleibt, scheint eher unwahrscheinlich.

Foto: Fischer, Andreas (22345680)/Fischer, Andreas (f22)

Die  Nachricht aus Lippstadt kam am Samstagmorgen. Nach einer Platzbesichtigung wurde die Fußball-Regionalliga-Partie des Wuppertaler SV beim SV Lippstadt abgesagt. Der Rasen war nach dem Regen aufgeweicht. Dass die Partie noch in diesem Jahr nachgeholt wird, ist laut Lippstadts Pressesprecher Tim Thiemeyer unwahrscheinlich, für den WSV heißt das, dass er die Nachholpartie mit ins nächste Jahr trägt und voraussichtlich nur noch ein Spiel in 2018 hat - das Heimspiel gegen Verl am kommenden Samstag.

„Für uns ist das sehr ärgerlich. Wir sind hervorragend im Lauf, waren bestens vorbereitet und konnten ja nun an diesem Spieltag nicht die Tabelle beeinflussen“, sagte WSV-Trainer Adrian Alipour am Samstag. Er ordnete stattdessen für den Vormittag ein Training an der Oberbergischen Straße an. „Wir gehen davon aus, dass am kommenden Samstag gegen Verl gespielt werden kann und werden uns entsprechend vorbereiten“, so Alipour.

Der WSV war nach zuletzt zwei Siegen in Folge auf Platz fünf der Tabelle geklettert, fiel nach dem 1:0-Sieg der U 23 von Borussia Mönchengladbach gegen Wiedenbrück vom Freitagabend über Nacht um einen Platz zurück auf sechs. Gleichzeitig hatte man am Freitag den nächsten Gegner Verl beim 0:4 gegen Rödinghausen beobachtet.

„Schade, ich hätte gerne gespielt“, sagte auch WSV-Torjäger Christopher Kramer, der nach dem stattdessen eingestreuten Vormittagstraining an der Oberbergischen Straße, wo es ebenfalls in Strömen regnete, keine trockene Faser mehr  am Leibe hatte. Möglich, dass Kramer damit ein Spiel im WSV-Trikot durch die Lappen gegangen ist, denn sein Verbleib nach der Winterpause erscheint fraglich. „Ich habe zwar noch  mit niemandem konkret gesprochen, aber ja, ich und mein Berater  haben einige Anfragen“, bestätigt Kramer, der stets betont hatte, mit 29 Jahren noch einmal den sportlichen Erfolg eine Liga höher suchen zu wollen. „Am liebsten natürlich mit dem WSV, aber das scheint in dieser Saison nicht mehr möglich. Dazu ist Viktoria Köln zu souverän. Sie hatten ihre  kleine Schwächephase mit drei Unentschieden in Serie, aber niemand konnte das so richtig nutzen“, so Kramer. Neun Punkte Vorsprung sind es derzeit auf den nächsten Konkurrenten, 15 auf den WSV, der nun ein Spiel weniger hat.

Dass die Viktoria einer der Interessenten an ihm sein könnte, wollte Kramer weder kommentieren noch dementieren. Wichtig sei für ihn allerdings nicht allein das finanzielle Angebot, sondern das Gesamtpaket aus sportlicher Perspektive und ein bisschen Lage. „Schön wäre es, wenn ich hier wohnen bleiben oder zurück in den Norden gehen könnte“, so Kramer, der sich im übrigen vom WSV fair behandelt und in keinster Weise abgeschoben sieht. „Rein menschlich wollen hier alle, dass ich bleibe, aber falls der Verein eine Ablösesumme erzielen kann und Gehalt einspart, ist das in Ordnung.“

Im Kopf habe er sich auch noch gar nicht groß mit einem möglichen Abschied beschäftigt, gehe innerlich immer noch davon aus, dass er auch nach dem Winter hier spiele. Allerdings sei ihm vor Lippstadt dann doch ein Gedanke gekommen. „Ich hätte dort eine Gelbe Karte unbedingt vermeiden wollen. Es wäre meine fünfte gewesen, und dann wäre ich im letzten Heimspiel des Jahres gegen Verl gesperrt gewesen“, so Kramer.

Regulärer Liga-Start nach dem Winter ist am 10. Februar. Vom 27. Januar bis 3. Februar will der WSV ins Trainingslager in die Türkei fliegen will. Das könnte schwierig werden, wenn die Partie in Lippstadt für Anfang Februar neu angesetzt würde.gh

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