WSV: Kramer sorgt für Auftaktsieg

Beim 3:1 gegen den starken Aufsteiger TV Herkenrath trifft der WSV-Torjäger gleich wieder doppelt.

Geschafft! „Puh, das war ein hartes Stück Arbeit“, meinte WSV-Mittelfeldspieler Gino Windmüller erschöpft nach 90 schweißtreibenden Minuten zum Start der Fußball-Regionalliga-Saison 2018/19. Mit 3:1 (0:0) gegen den TV Herkenrath schaffte der Wuppertaler SV vor nach toller Vorbereitung nicht ganz befiredigeneden 2618 Zuschauern den erhofften Auftaktsieg. Wie von Trainer Christian Britscho vorher prophezeit, musste der hart erarbeitet werden. Wer mit der Erwartung ins Stadion gekommen war, Aufsteiger Herkenrath müsse sich in der Liga erst mal zurechtfinden und dürfte gegen den gut aufgestellten WSV keine Chance haben, wurde schnell eines Besseren belehrt. Vor der Pause hatte der Gast sogar zwei gute Chancen, selbst zu treffen und mit den Offensivkräften Vincent Geimer, Georgij Antonski und Suheyel Naja drei Offensivkräfte, die auch spielerisch zu gefallen wussten. Der WSV hatte dafür Torjäger Christopher Kramer, der mit zwei Toren genau da aufhörte, wo er im letzten Spiel der vergangenen Saison aufgehört hatte und mit dem 1:0 nach 51 Minuten den Sieg einleitete.

„Wir wissen, dass es keine Glanzleistung war, aber es ist ein 3:1“, meinte Gino Windmüller, und sein Trainer pflichtete ihm bei: „Guter Gegner, schöner Sieg — so kann es weitergehen.“ In Essen am kommenden Sonntag liegt die Latte sicher höher, zumal RWE nach dem 1:2 zum Auftakt in Rödinghausen noch etwas gut zu machen hat.

Ob dann beim WSV auch wieder Kevin Hagemann dabei ist, ist noch offen. Er hatte sich nach siebenmonatiger Verletzungspause noch nicht wettkampfbereit gefühlt und das seinem Trainer vorher signalisiiert. Der hat im Kader schließlich genug Auswahlmöglichkeiten, auch wenn mit dem weiter an einer Verspannung der Bauchmuskulatur leiden Daniel Hägler ein weiterer Außenstürmer fehlte. Britscho konnte sich sogar den Luxus leisten, zunächst Enes Topal und Jonas Erwig-Drüppel auf der Bank zu lassen, gab Semir Saric und Marco Cirillo den Vorzug. Beide spielten dann in der engen Schlussphase noch eine wichtige Rolle.

Bei verglichen mit den Vortagen zwar erträglichen Temperaturen von gut 25 Grad aber unangenehm hoher Luftfeuchtigkeit begann Aufsteiger Herkenrath mutig und hatte auch die erste Chance des Spiels, als der Schuss von Vincent Geimer nach fünf Minuten knapp am Pfosten des von Sebastian Wickl gehüteten Tors vorbeistrich. Zwei Minuten später ein Raunen, als Dennis Malura einen von Saric ungeschickt in Richtung eigener Strafraum geklärten Ball mit der Brust am herauslaufenden Wickl vorbeilenkte, ihn aber noch vor der Torlinie wieder unter Kontrolle brachte. Die erste gute Chance des WSV dann nach 15 Minuten, als Christopher Kramer nach Superflanke von Silvio Pagano über den Ball trat und Saric den Nachschuss auch nicht richtig traf. Kurz vor der Pause traf Marco Cirillo nach mutigem Solo in den Strafraum hinein nur den Pfosten. Doch auch Herkenrath hatte nach einem tollen Lupfer von Gjorgij Antovski, den Wickl in Klassemanier gerade noch über die Latte lenken konnte, noch eine sehr gute Chance. So war das Unentschieden zur Pause durchaus leistungsgerecht.

„Das Tempo hochhaltende, nur die Chancen besser nutzen“, gab Britscho seinen Mannen mit in die zweite Hälfte. Zur Hilfe kam ein Freistoß, den Linksverteidiger Angelo Langer nach 52 Minuten mit Rechts genau auf den Kopf von Kramer zirkelte, der sich im Fünfmeterraum kraftvoll durchsetzte. Die Gäste gaben sich aber noch lange nicht geschlagen, hatten durch Jimmy Mbiyavanga (60.) und Essengue Tchakoumi (77.) hatte sogar gute Ausgleichschancen, ehe der WSV im Schlussspurt alles klarmachte. Nach Supervorabeit von Enes Topal der nach zielgerichteten Abschlag von Wickl einen schnellen Konter startete, machte Kramer das 2:0. Beim 3:0 zwang Silvio Pagano, nach tollem Angriff über rechts, einen Herkenrather zu einem Eigentor. Dass die Gäste noch nicht aufgaben und durch einen Klassefreistoß von Vincent Geimer noch zum Anschluss kamen, sprach für sie und die Leistung des WSV.

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