Irritationen um Presseausschluss bei WSV-Versammlung

Wuppertal. Für Verwunderung hat die Ankündigung von WSV-Präsident Klaus Mathies gesorgt, bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 24. Mai in der Uni-Halle die Presse ausschließen zu wollen.

„Ich möchte das nicht und wir brauchen auch gar nicht weiter darüber zu diskutieren“, sagte Mathies am heutigen Dienstag auf WZ-Nachfrage und gab sich ob seiner Gründe zugeknöpft. Auf die Frage, ob ein Presseausschluss von vornherein satzungsgemäß sei, antwortete er: „Ja, ich habe mich abgesichert.“ Man könne nach der Versammlung gerne eine Pressekonferenz geben.

Dass die Satzung einen Presseausschluss zulässt, sieht Heiner Düssel ganz anders. Das ehemalige Verwaltungsratmitglied kennt sich in der Satzung des WSV aus und sagt: „Laut Paragraph 13.4 kann während der Versammlung ein Antrag gestellt werden, die Presse auszuschließen. Dieser benötigt eine Zweidrittel-Mehrheit“, sagt Düssel.

Ein Vorsitzender könne aber nicht einfach eigenmächtig die Presse ausschließen. Düssel macht sich im übrigen große Sorgen um den WSV. Er befürchtet ein komplettes Verschwinden des Vereins, sollte es mit dem Ex-Vorsitzenden Friedhelm Runge nicht zu einer Lösung kommen. „Dreht Runge den Geldhahn für die laufende Saison zu, muss Mathies Insolvenz anmelden“, sagt Düssel, der die Forderungen der Berufsgenossenschaft auf etwa 400.000 Euro schätzt. „Und weil beim WSV keine Insolvenzmasse vorhanden ist, droht die Auflösung“, sagt Düssel. Sein Wissen bezieht er aus Gesprächen mit Anwälten und Insolvenzverwaltern.

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