Fußball Pflücke behält in der Hitze kühlen Kopf

Der erst kurz zuvor eingewechselte Joker rettet dem Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen sechs Minuten vor Schluss ein 1:1 in Münster.

 Einen fast schon verloren geglaubten Punkt bescherte Patrick Pflücke dem KFC Uerdingen in Münster.

Einen fast schon verloren geglaubten Punkt bescherte Patrick Pflücke dem KFC Uerdingen in Münster.

Foto: Revierfoto

Patrick Pflücke sei Dank, dass der Fußball-Drittligist KFC Uerdingen im Gastspiel bei Preußen Münster noch einen Punkt mit zurück an den Niederrhein nehmen konnte. 1:1 endete das Duell im Preußenstadion bei etwa 30 Grad.  „Ich bin wütend, dass wir nur einen Punkt haben. Im ersten Durchgang haben wir aus gutem Ballbesitz zu wenig gemacht“, sagte Trainer Heiko Vogel. Stürmer Adriano Grimaldi meinte: „Das 1:1 geht in Ordnung. Wir haben eine gute Moral gezeigt, ein gutes Spiel gemacht.“

Der Moment des Spiels

Da war er wieder. Patrick Pflücke erhielt den Ball vom kurz zuvor ebenfalls eingewechselten Tobias Rühle. Er blickte kurz nach vorne Richtung Tor, zog ab und traf ins lange Eck. Großer Jubel in der 84. Minute. „Das macht er überragend“, lobte Grimaldi. „Den Schuss wollte er genau dorthin haben.“

Der Mann des Spiels

Patrick Pflücke, erst in der Schlussphase ins Spiel gekommen, drückte der Partie gleich mal seinen Stempel auf. Pflücke bewies Mut bei seinem Versuch und wurde belohnt. Sein erster Treffer in dieser Saison. Er machte das, was anderen beim KFC abging: Er schloss einfach mal ab. „Mit der Leistung im letzten Drittel bin ich nicht zufrieden“, sagte Vogel über die Darbietung der Mannschaft: „Wir haben zu viele gute Situationen nicht richtig ausgespielt.“

Der Aufreger des Spiels

Es war eine Partie mit einigen ruppigen Szenen. Der Unparteiische Robert Kampka ließ in einigen Situationen Kulanz walten. Phasenweise wurde es im Preußenstadion etwas hektisch. Sieben Gelbe Karten verteilte der Görlitzer, vier davon an den KFC.

Die Chronik des Spiels

KFC-Trainer Heiko Vogel stellte seine Anfangsformation um. Assani Lukimya rückte in die Innenverteidigung und spielte zusammen mit Oliver Steurer. Andreas Maxsö verpasste das Spiel. Er musste das Abschlusstraining wegen einer Verletzung abbrechen. In der Sturmspitze begann Adriano Grimaldi gegen seinen alten Klub. Die Partie verlief im ersten Durchgang zunächst ausgeglichen. Nach einer Ecke traf Jan Kirchhoff per Kopfball den Pfosten. Auf der Gegenseite verschätzte sich Lukimya bei einem Zuspiel der Münsteraner an der Grundlinie. Doch der Preußen-Stürmer traf nur die Latte. Die Gäste machten einen wachen Eindruck, konnten die Gastgeber das eine oder andere Mal überraschen. Einen Ertrag gab es dafür aber nicht, trotz einiger Abschlüsse, die aber nicht die gewünschte Schärfe besaßen.

Die Krefelder waren leicht überlegen. Die Preußen lauerten auf schnelle Gegenstöße, kamen aber wiederum nicht durch gegen aufmerksame Uerdinger. Der Ex-Krefelder Maurice Litka prüfte Torwart Lukas Königshofer zweimal aus der Distanz. Der Österreicher blieb Sieger. Bei Temperaturen um die 30 Grad im Preußenstadion griffen die Spieler immer wieder zu den Trinkflaschen. Nach der Halbzeit hatten zunächst die Preußen eine kurze Drangphase. Dann ging es wieder hin und her. Torchancen aber blieben auch im zweiten Durchgang vorerst rar. Kampka hatte einige strittige Szenen zu schiedsen, ließ Kulanz walten, was große Teile der Zuschauer nicht gut hießen.

Dann war es jedoch geschehen. Preußen mit einem Ball nach rechtsaußen. Eine Hereingabe, und Kevin Rodrigues Pires stand richtig – 1:0 (72.). Christian Dorda und Selim Gündüz konnten ihre Seite dabei nicht richtig abdichten. Doch das war es noch nicht. Pflücke zog mit links ab ins lange Eck, 1:1. Plötzlich war sogar der Sieg wieder greifbar. Doch es blieb bei der Punkteteilung. „Das waren die besten 90 Minuten unserer ersten sechs Spiele“, sagte Roberto Rodriguez. „Doch wir kriegen wieder so ein Gegentor, Wahnsinn. Wir mussten wieder anrennen. Heute wäre mehr drin gewesen. Die letzte Entschlossenheit im Abschluss hat gefehlt.“

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