Fortuna Düsseldorf Barkok: „Ich wollte zu schnell wieder auf den Platz“

Düsseldorf · Aymen Barkok ist gebürtiger Frankfurter. Für ihn wäre es ein großartiges Erlebnis, wenn er am Freitag bei der Eintracht für die Fortuna auflaufen dürfte und dann noch das Siegtor erzielt.

Ayman Barkok während des Trainingslagers in Wiesensee am 6.7.2018.

Ayman Barkok während des Trainingslagers in Wiesensee am 6.7.2018.

Foto: Christof Wolff

Endlich ist Aymen Barko nach seinem Innenbandanriss wieder fit. Und deshalb hofft der gebürtige Frankfurter, am Freitag beim Spiel gegen die Eintracht, seinen „Heimatklub“ von Anfang an zeigen zu können, was er drauf hat. Wir sprachen mit dem 20 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler.

Herr Barkok, wie schwer war die Zeit, nur zuschauen zu dürfen?

Aymen Barkok: Es war eine harte Zeit für mich. An Anfang waren nur vier Wochen eingeplant, dann habe ich zu früh wieder angefangen. Ich wollte so schnell wie möglich wieder auf den Platz. Nachdem ich in der Folge individuell mit unserem Athletiktrainer gearbeitet habe, ging es wieder viel besser. Am Ende waren es dann über acht Wochen, bis ich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Nun bin ich wieder fit, glücklich und kann angreifen, nachdem ich schon zwei Spiele mit der U 23 absolviert habe. Auch das 5:1 in Hilden war gut, um noch besser in den Rhythmus zu kommen.

Wie ist Ihr Fitness-Grad derzeit?

Barkok: Ich war sehr oft im Kraftraum und bin viel gelaufen. Ich bin topfit.

Wie oft haben Sie in dieser Zeit gedacht, den Kollegen helfen zu müssen?

Barkok: Das Spiel in Nürnberg anschauen zu müssen, hat schon weh getan.Und auch beim 1:2 gegen Leverkusen hätte ich auch gerne gespielt, um der Mannschaft zu helfen. Den einen oder anderen guten Pass hätte ich gerne gespielt. Wer dann vorne die Buden macht., ist eigentlich egal.

Was bringen Sie mit, was der Mannschaft bisher gefehlt hat?

Barkok: Das ist schwierig, eigentlich kann die Mannschaft alles. Natürlich hapert es noch vorne in der Chancenverwertung. Eigentlich will ich nicht mehr sagen und Taten auf dem Platz sprechen lassen.

Wie werden Sie den auftreten?

Barkok: Ich versuche, mutig zu spielen und den einen oder anderen Steilpass an den Mitspieler zu bekommen. Und ich möchte öfter mal in 1-gegen-1-Stiuationen kommen, um vielleicht damit auch Räume öffnen. Dabei auch noch zum Abschluss zu kommen, wäre auch nicht schlecht.

Ist das Spiel in Frankfurt nicht ideal als Saisonpremiere für Sie?

Barkok: Das ist tatsächlich gerade passend, weil wir auch noch in Frankfurt spielen. Ich bin da groß geworden. Jetzt will ich aber für Fortuna die drei Punkte einfahren.

Zittern die Frankfurter schon, wenn sie Ihren Namen in der Aufstellung lesen?

Barkok (lacht): Ich glaube nicht, die Jungs sind derzeit gut drauf.

Gibt es noch einen ständigen Kontakt zu den Ex-Kollegen bei der Eintracht?

Barkok: Ja, natürlich. Nach dem Spiel der Eintracht in Hoffenheim habe ich fast mit dem ganzen Bus telefoniert. Marc Stendera ist da mein erster Ansprechpartner.

Wie besonders wird das Spiel in Frankfurt für Sie? Werden Sie der heißeste Fortune an diesem Tag sein?

Barkok: Ich denke mal, dass ich 15 bis 20 Eintrittskarten besorgen muss. Wie gesagt, ich bin in Frankfurt aufgewachsen. Meine Familie wird da sein. Ich freue mich jedenfalls auf 90 Minuten Vollgas-Fußball.

Ist denn schon klar, dass Sie in der Startformation stehen?

Barkok: Oh, das ist eine schwierige Frage. Darauf kann der Trainer besser antworten. Ich hoffe aber, dass ich in jedem Fall zum Einsatz kommen werde.

Ist es gut, dass Ihr Ex-Kollege Ante Rebic gesperrt ist und nicht zum Einsatz kommen wird.

Barkok: Er ist ein ungemein wichtiger Spieler für die Eintracht, ein Supertyp und geiler Kicker. Und es sollte der Fortuna nicht schaden, dass er aussetzen muss.

Was erwarten Sie von den Fans in Frankfurt bei Ihrem Auftritt?

Barkok: Ich bekomme sehr viele Nachrichten von dort mit dem Inhalt, dass man mich als Frankfurter Junge sehr vermisst. Die einen oder anderen haben mich schon geschätzt. Es gibt ja in der Mannschaft derzeit keinen gebürtigen Frankfurter. Ich hoffe, es gibt keine Pfiffe gegen mich.

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