Pinguine sind Letzter – Schulz tritt zurück

Der Aufsichtsratsvorsitzende entlässt Ehrenberger und geht.

Krefeld. Nach dem 0:4 blieb nur noch der Galgenhumor. "Rote Laterne, wir haben die Rote Laterne", sangen die Fans der Krefeld Pinguine. Und sie sollten Recht behalten. Dank ihrer 2:4-Heimschlappe am Freitag gegen die Iserlohn Roosters sind die Pinguine auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Ein Absturz der Folgen hat, denn nach der Partie verkündete Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schulz im Beisein seines Aufsichtsratskollegen Helmut Borgmann, dass der Sportliche Leiter Jiri Ehrenberger ab sofort von seinen Aufgaben freigestellt sei. "Die Presseveröffentlichungen und das Fanverhalten lassen uns keine andere Wahl." Und damit nicht genug - Schulz legte nach: "Und ich trete als Aufsichtsratsmitglied zurück." Damit ist auch klar: Trainer Martin Jiranek bleibt vorerst Trainer.

Es dauerte nur 70 Sekunden, bis die Pinguine die erste große Chance zum Führungstreffer hatten. Fast überflüssig zu erwähnen angesichts der Ladehemmung der Pinguine, sie wurde vertan. Boris Blank schob den Puck nach Pass von Herberts Wasiljews am Tor vorbei.

Auch eine mehr als eine Minute dauernde doppelte Überzahl brachte Mitte des ersten Spielabschnitts nur wenig Gefahr für die Sauerländer. Die Krefelder mühten sich, brachten die Scheibe auch vors Tor, doch irgendwie zielten sie vorbei oder auf Goalie Aus der Birken.

Die Torchancen der Gäste waren da schon hochkarätiger. Gleich zweimal musste Langkow sein ganzes Können zeigen, um binnen weniger Sekunden gegen Hock und Wolf einen Rückstand zu verhindern. In jenem sahen sich die Pinguine wenig später dennoch.

Denn wenn schon ein Powerplay nicht recht funktionieren will, geht der Schuss auch mal nach hinten los. Die Pinguine verloren die Scheibe im Angriffsdrittel, gleich drei Iserlohner fuhren gegen Jim Fahey und Allan Rourke, der zögerte und so Ardelan den Schuss in den Winkel zum 0:1 ermöglichte (16.).

Jegliche Bemühungen der Gastgeber, den Ausgleich zu markieren, wurden nach nur 100 Sekunden im Mitteldrittel mit dem 0:2 durch Wolfs Powerplaytreffer im Keim erstickt. Hock erhöhte nur wenig später auf 3:0 für die Gäste (25.), weil nun auch Torhüter Scott Langkow Nerven zeigte, hinterm Tor den Schläger verlor, so dass Christensen dem Torschützen mühelos auflegen konnte.

Mit dem zweiten Powerplaytreffer durch Roy (31.) schien die Partie entschieden. Doch im Schlussdrittel kamen die Krefelder noch einmal zurück. Michael Endraß traf zum 1:4 (46.), Richard Pavlikovsky traf in Überzahl zum 2:4 (53.). Was folgte, war ein Sturmlauf der Gastgeber, die aus allen Lagen das Tor von Aus der Birken unter Beschuss nahmen - allerdings ohne Erfolg.

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