Pinguine: Warten auf den nächsten Ausrutscher

Die Pinguine lassen kein Fettnäpfchen aus. Die Sportliche Leitung hat die Vorgabe – sieben Punkte aus drei Spielen – verpasst.

Krefeld. Die knapp zweiwöchige Spielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kommt den Krefeld Pinguinen vielleicht gerade recht. Es gibt den Spielern, dem Trainerstab und den Verantwortlichen Zeit zur inneren Einkehr. Es bleibt Zeit, die bisherige Saison Revue passieren zu lassen. Es bleibt Zeit für Verbesserung jedweder Art, es bleibt vielleicht aber auch Zeit zu überlegen, wie man in die nächste Peinlichkeit schliddert.

Denn als wären Ärztestreit, Führungskrise und die sportliche Talfahrt nicht schon genug, leisteten sich die Pinguine zum jüngsten Heimspiel am Freitagabend gegen die Hamburg Freezers ein weiteres Beispiel ihrer unprofessionellen Außendarstellung. Nicht genug damit, dass sich der Sportliche Leiter Jiri Ehrenberger in der Halle auf die Suche nach einem Mediziner machen musste, damit die Mannschaft zum Aufwärmen das Eis betreten konnten, weil der bestellte Arzt aus Iserlohn im Stau gestanden hatte und erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn eintraf. Vergleichbares hatte man nach dem Chaos der vergangenen Wochen bereits erwarten dürfen.

Dass die Zuschauer aber während der laufenden Partie eher beiläufig darüber informiert wurden, dass das Trikot mit der Nummer 80 von Robert Müller mittlerweile seinen Ehrenplatz unter dem Hallendach gefunden habe, ist schlicht eine Farce. So erstaunt die Augenpaare in diesem Aufblick nach oben gerichtet waren, so ungläubig registrierten die Fans gleichzeitig den unwürdigen Umgang mit einem Krefelder Eishockey-Idol.

Wer wäre ernsthaft überrascht, sollten weitere Aktionen dieser Art folgen. Gut möglich, dass sowohl Trainer Martin Jiranek als auch Jiri Ehrenberger auf einmal ebenso klammheimlich verschwunden sind. Wie lautete doch vor einigen Tagen die Vorgabe für die Sportliche Leitung: Sieben Punkte müssen aus den drei letzten DEL-Spielen vor der Länderspielpause her. Deren fünf sind es nur geworden. Und jetzt?

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