Eishockey Verlierer und wenige Gewinner

Krefeld · Den Pinguinen fehlt bei den Niederlagen zum Saisonauftakt Konstanz und Cleverness.

Publikumsliebling Martin Schymainski (l.) und Tim Miller  gehören zu den wenigen Siegern der Pinguine.  Foto: Revierfoto

Publikumsliebling Martin Schymainski (l.) und Tim Miller gehören zu den wenigen Siegern der Pinguine. Foto: Revierfoto

Foto: Revierfoto

Zwei Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen – nur ein Punkt bei der 3:4-Niederlage gegen Bremerhaven. Ein Auftakt, der an vergessen gehoffte Zeiten erinnert. Besonders die Defensivleistung der Krefelder in Ingolstadt war katastrophal. 110 Sekunden Blackout - drei Gegentreffer. Die Hoffnung auf einen Auswärtssieg schon im ersten Drittel zerschlagen. Es wartet eine Menge Arbeit auf das Trainerteam, eine Zuordnung in der Defensive war kaum zu erkennen. Pinguine-Sportdirektor Matthias Roos sagt: „Natürlich können wir nicht zufrieden sein. Wir dürfen uns nach einem Gegentor nicht so aus der Ruhe bringen lassen.“

Phillip Bruggisser und Tim Miller gehören zu den Besten

Selbst Kapitän Phillip Bruggisser, der durch seine vielen guten Offensivszenen einer der wenigen Gewinner des ersten Wochenendes ist, konnte die Abwehr nicht stabilisieren. Der Däne bleibt einer der wenigen Lichtblicke. Tim Miller war ein weiterer. Er hat seine Rolle erfüllt, überzeugte kämpferisch, bereitete dazu drei Treffer vor. Das sehenswerteste Tor der noch jungen Saison gelang Philip Riefers. Der Heimkehrer führt mit +4 die interne Plus-Minus-Wertung klar an.

Durchwachsen ist die Bilanz von Daniel Pietta. Mit drei Punkten präsentiert der Center eine vorzeigbare Offensivleistung, doch leitete er in beiden Spielen mit einem schlechten Pass einen Gegentreffer ein. Neuzugang Jacob Berglund bekam als Center der ersten Reihe zumindest am Freitag deutlich mehr Eiszeit, überzeugte aber selten.

Generell ist die neu formierte Paradereihe um Berglund, Jordan Caron und Chad Costello der großer Verlierer der beiden Spiele. Das Trio trat, zumindest auf dem Papier, bislang überhaupt noch nicht in Erscheinung. Weder bei fünf gegen fünf, noch im Powerplay – kaum erspielte Torchancen, keine Treffer. Vielleicht entscheidet sich Trainer Brandon Reid schon am Wochenende für einen Wechsel auf der Centerposition. Roos: „Wir werden beide Spiele besprechen und dann sehen, ob wir die Reihen verändern. Es sind keine großen Stellschrauben an denen wir drehen müssen. Wir hatten in beiden Spielen Phasen, in denen wir gut gespielt haben. Die Konstanz über 60 Minuten fehlte.“

Brandon Reid baut auf das erste Drittel gegen Bremerhaven auf

Dabei hatte alles gut begonnen. Das erste Drittel gegen Bremerhaven nährte Hoffnung auf Besserung – 2:0. Trainer Reid: „Wir haben unser Konzept umgesetzt, mussten nur Kleinigkeiten korrigieren.“ Was folgte aber war Ernüchterung. Das zweite Drittel gegen Bremerhaven war ein Spiegelbild der vergangenen Jahre. Reid fand eine simple Erklärung: „Die Spieler, die schon länger hier sind, reagieren in solchen Situationen feinfühlig. Die ganzen Erinnerungen kommen wieder hoch. Wir müssen den Spielern Selbstvertrauen einflößen, damit sie auch nach einer 2:0-Führung an sich glauben.“ Immerhin hatte sich seine Mannschaft im Schlussdrittel wieder gefangen. Zum Sieg reichte es dennoch nicht, auch weil Bremerhaven in der Verlängerung die Pinguine ausgetrickst hat. Jan Urbas war vor seinem Siegtor beim fliegenden Wechsel viel zu früh aufs Eis gesprungen – ein irregulärer Treffer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort