Unverständnis bei Krefelder Brauerei Königshof Yayla-Arena: Ärger um Bier-Lizenz vom Zaun gebrochen

Krefeld · Der Vertriebsleiter der Krefelder Brauerei Königshof Frank Tichelkamp zeigt wenig Verständnis für die Vergabe der Bier-Lizenz in der Yayla-Arena an die Konkurrenz.

 Matthias Roos (Pinguine), Frank Tichelkamp (Königshofer) und Achim Staudt (KEV81) sprachen zu den Fans.

Matthias Roos (Pinguine), Frank Tichelkamp (Königshofer) und Achim Staudt (KEV81) sprachen zu den Fans.

Foto: Ja/Samla

Der Auftritt war ganz bewusst gewählt. Vor dem ersten Testspiel der Krefeld Pinguine am vergangenen Sonntag nutzten Frank Tichelkamp (Brauerei Königshof) und Matthias Roos (Geschäftsführer Krefeld Pinguine) das Scheinwerferlicht in der Rheinlandhalle. An der Seite von Achim Staudt, dem Vorsitzenden des KEV 81, überbrachte der Verkaufsleiter der Krefelder Brauerei den Fans die Botschaft, dass man den Eishockeysport in Krefeld gerne unterstütze als Unternehmen und dies auch weiterhin tun wolle. „Aber wir hätten uns auch gerne auf der anderen Seite der Westparkstraße mehr engagiert“, ließ Tichelkamp noch folgen. Eine Botschaft, die auch noch von Sportdirektor Matthias Roos bekräftigt wurde. „Auch wir hätten uns gefreut, leider ist es anders entschieden worden.“

Neuer Mietvertrag als Grundstein für Eishockey in Krefeld

Die Entscheidung, über die da auf dem Eis so kryptisch gesprochen wurde, ist die Vergabe der Schanklizenz im Rahmen der Verhandlungen um einen Mietvertrag zwischen der Seidenweberhaus GmbH und den Krefeld Pinguinen. Im vergangen Dezember hatten sich Vermieter und Hauptmieter auf einen neuen, dreijährigen Vertrag geeinigt. Der Eishockeystandort Krefeld war mit der Unterzeichnung des Dokuments gesichert. Ein kleiner Meilenstein in der Vereinshistorie der Pinguine. Geschäftsführer Matthias Roos hatte damals erklärt: „Die Gespräche zwischen der Seidenweberhaus GmbH und den Krefeld Pinguinen waren sehr vertrauensvoll und konstruktiv. Wir konnten für beide Seiten wichtige Kompromisse erzielen. Die Pinguine sehen nun einer stabilen Zukunft entgegen und können sich ab sofort auch auf die Planung der kommenden Spielzeit konzentrieren.“

Im Zuge dieser Gespräche fiel damals auch die Entscheidung, dass eben nicht die Königshof-Brauerei sondern der ehemaligen Namenssponsor der Eishalle an der Westparkstraße, König-Pilsener, die Belieferung der heutigen Yayla-Arena mit Bier übernimmt. In einer Mitteilung erklärte die Seidenweberhaus GmbH, die Tochterunternehmen der Stadt Krefeld ist, zu den Aussagen von Tichelkamp und Roos: „Das Engagement der Brauerei Königshof für den Krefelder Sport und die Krefelder Vereine wissen wir sehr zu schätzen. Es handelt sich beim Recht zur Belieferung in der Yayla Arena jedoch nicht um die Unterstützung eines Sportvereins, sondern um die materielle und vor allem finanzielle Ausstattung der Arena, die weniger sportlichen, als vielmehr wirtschaftlichen Interessen unterliegt.“

Und unter diesen Gesichtspunkten wurde das Angebot der Krefelder Brauerei von König-Pilsener nach Informationen unserer Zeitung um mehr als das Vierfache übertroffen. Dass es keine Ausschreibung zu den Bierlieferrechten gab, erklärt die Seidenweberhaus GmbH wie folgt. „Es hat keine Ausschreibung im klassischen Sinne stattgefunden. Stattdessen erfolgte eine Einladung an alle großen deutschen Biermarken, auf Basis von für alle Interessenten gleichen Parametern und Informationen, entsprechende Angebote vorzulegen.“ Diesem Prozedere sind nach Angaben der städtischen Tochter alle Interessen gefolgt. „Nachdem alle Offerten geprüft und bewertet waren, haben wir uns zur finalen Verhandlung mit dem Bestbieter entschlossen.“

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