Dschungelcamp 2018 Dschungelcamp 2018: Streit im Paradies - Guiliana verlässt das Camp

Düsseldorf. Während der (ab)geneigte Fernsehzuschauer sich bereits in Minute eins der Sendung fragt, ob der seit fünf Tagen im australischen Dschungel herrschende Wahnsinn überhaupt noch zu übertrumpfen ist, stellen die beiden Moderatoren-Äffchen in ihrem Dschungel-Hochhaus fest: Ja, es geht.

Der 24. Januar wird propmt als miesester Tag des Jahres deklariert - schließlich gibt es Streit im Dschungel-Paradies.

Die Chronologie des vermeintlich schlimmsten Tages des Jahres - wir ignorieren an dieser Stelle, dass das Jahr gerade erst begonnen hat - beginnt mit, wie soll es sonst sein: Nikotinmangel! Der wandelnde Glimmstängel Daniele Negroni macht für seine persönlichen Entzugserscheinungen in erster Linie Transgender-Model Guiliana verantwortlich. Hatte die sich doch erdreistet, entgegen des RTL-Dschungel-Knigges barfuß durch das Camp zu laufen. Die Konsequenz: Weniger Zigaretten für alle. Entschuldigen tut Guiliana sich thematisch feinfühlig mit Zigarette in der Hand. Schlechtes Gewissen - ja. Teilen? Lieber doch nicht.

Schlager-Quengelfrosch Tina York indes scheint unter der australischen Sonne unter Halluzinationen zu leiden - die ewig Schlafende bemängelt unter großen Krokodilstränen ihren - Achtung - Schlafmangel. Wichtig in diesem Zusammenhang: „Auf dem Bett liegen und Schlafen sind was anderes“, erklärt York. Und klagt dann im Dschungeltelefon, dass sie sich ungerecht behandelt fühlt. Dramatische Musik, herzzerreißendes Augenklimpern, ergreifendes Schluchzen. Es könnte einem glatt ans Herz gehen, wäre der Moment nicht so günstig, um endlich die Erdnüsse aus der Küche zu holen.

Irgendwie schockierend dann der Moment, wenn man sich zurück vor den Fernseher begibt: „Deine Schamlippe hat auch recht trocken ausgesehen“, sagt Matthias zu Natasha. Und meint damit natürlich ihre Mahlzeit bei der letzten Dschungelprüfung. Wer die letzte Sendung - wie diese Autorin - nicht gesehen hat, verschluckt sich vermutlich kurz an seinem Mitternachtssnack. Für seine nächste Mahlzeit jedenfalls wünscht Matthias sich dann doch wieder was mit „formatierten Bohnen“. Da läuft einem ja glatt der Speicher im Mund zusammen.

Die nächsten Sterne für das IT-Dinner jedenfalls darf Matthias in der Dschungelprüfung wieder selbst sammeln - es grüßt das Murmeltier. Vorher aber noch die nächste Eskalationsstufe: Der Wassertank im Camp ist leer, Matthias bekommt vor der Prüfung nichts zu trinken. Auch, wenn er lautstark brüllt und zumindest versucht, die gefärbten Augenbrauen in einen böse-wirkenden Winkel zu bewegen - können Monchhichis überhaupt böse aussehen?

In der Dschungelprüfung dann holt er immerhin sechs von zwölf Sternen, für mehr reicht es auch trotz Polyester-Raumanzug nicht. Matthias freut sich trotzdem: „Ich habe nicht abgebrochen, Deutschland!“, brüllt er. Tausende RWTH-Maschinenbaustudenten in Aachen wünschen sich zeitgleich, das selbe am Ende des Studiums auch sagen zu können. Immerhin: Hellsehen kann Matthias offensichtlich und verabschiedet nach der Prüfung gleich mit „bis morgen“. Das Publikum dankt es ihm und wählt ihn wieder in die Prüfung. Grüße an das Murmeltier!

Zum Schluss dann das vermeintliche Highlight der Sendung: Guilliana verlässt den Dschungel. Ihr Argument für den frühzeitigen Abgang: „Ich habe ja noch genug Gesprächsstoff für nach dem Dschungel.“ Klingt wie eine Drohung, bald in weiteren Privat-TV-Formaten aufzutauchen. Zum Glück sind zumindest die C-Promi-Plätze bei „Let's Dance“ schon vergeben. Immerhin: Am Schluss stimmt bei Guiliana zumindest die Selbsterkentniss: „Es ist nicht meine größte Stärke zu sprechen, deshalb bin ich Model geworden.“ Gut also vielleicht, wenn man Guiliana bald wieder vornehmlich auf Fotos sieht - Papier kann ja bekanntlich nicht sprechen.

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