Haus & Garten Möglichkeiten bei der Gestaltung mit Vinylböden

Die Beliebtheit reißt nicht ab und der Vinylboden wird immer beliebter, wie bundesweite Verkaufszahlen belegen. Dabei scheint es, dass dieser eine Innovation der Hersteller wird und nun auch die Bezeichnung Design-Vinyl auftaucht. Doch gibt es da eigentlich einen Unterschied? Und wenn ja, was ist der Unterschied zwischen einem Vinyl und einem Design-Vinyl Bodenbelag? Welche Vorteile haben sie und was macht ihn gegenüber Parkett und Laminat so beliebt? Dies alles möchten wir in diesem Artikel erklären. Auch auf welche Feinheiten beim Kauf von Vinylböden geachtet werden sollte.

Möglichkeiten bei der Gestaltung mit Vinylböden
Foto: Qimono, Pixabay, CCO

Die Unterschiede
Zu allererst, ein Vinylboden ist eigentlich ein PVC-Boden – nur mit einem modernen Namen. Dabei steht PVC für Polyvinylchlorid. Wie man sieht, ist in diesem Namen Vinyl schon enthalten, was das V aussagt. Aber es muss auch dazu gesagt werden, dass die heutigen Vinylböden durch die Weiterentwicklung deutlich beliebter sind und nicht mehr wirklich an die unansehnlichen PVC Böden von der Rolle erinnern. Der größte Vorteil ist natürlich, dass im Vinylboden keine gefährlichen Weichmacher oder andere Schadstoffe verarbeitet werden und so deutlich gesünder sind. Gleiches gilt auch für die Design-Vinyl Böden. Diese können zum einen einfache Vinylböden sein oder auch sie grenzen sich vom typischen Vinyl ab. Denn hierbei kommt dann statt Vinyl eine PP- oder PET-Schicht zum Einsatz. Diese Kunststoffe werden beispielsweise auch bei Getränkeflaschen verwendet, wie der Name PET-Flasche schon sagt. Insbesondere diese Designböden sind ökologisch besonders wertvoll, da sie recycelbar sind. Allerdings ist der Name Designboden nicht geschützt, was heißt, dass jeder Hersteller seinen einfachen Vinylbelag als Designbelag ausweisen kann.
Wer beim Kauf eines Bodenbelages also auf ökologische Wertstoffe setzt, sollte sich die Produktbeschreibung auf jeden Fall genau anschauen. Nur so kann man sichergehen, dass es auch ein wirklich ökologischer Vinylboden ist.
Weiterhin gibt es Laminat-Vinylböden. Doch der Schein trügt, denn mit Laminat hat dieser Bodenbelag nichts zu tun. Ein Laminat-Vinylboden ist ein reiner Vinylbelag.

Vorteile der Vinylböden
Der Trend zu Bodenbelägen geht immer weiter dahin, dass sie besonders pflegeleicht sein müssen und aus dauerhaftem Material bestehen. Dabei ist es vollkommen gleich, ob der Boden für innen oder außen gewählt wird. Er darf nicht anspruchsvoll in der Pflege sein und wenn möglich ein ganzes Leben lang halten. Dies ist bei Vinylböden definitiv gegeben. Denn diese sind besonders pflegeleicht und sie sind dauerhaft.

Natürlich wird sich jetzt der ein oder andere die Frage stelle, wie Kunststoff stilvoll aussehen kann. Die Innovation der Hersteller macht es möglich. Denn in der heutigen Zeit erhält man ganz außergewöhnliche Vinylböden, die dem Rohstoff Holz keineswegs das Nachsehen haben. Die Muster und Dekore sind absolut überzeugend und die lebensechten Holzdekore lassen auf den ersten Blick keinen Kunststoff erkennen. Die Haptik, typische Holzfehler wie Astlöcher oder Risse werden imitiert und sehen dem echten Holz zum Verwechseln ähnlich. Insbesondere Baumärkte bieten eine große Auswahl, bei der jeder die Qual der Wahl hat. Wer Vinylboden günstig auf toom.de anschauen oder kaufen möchte, wird überrascht sein, welche Vielfältigkeit hier geboten wird. Auch Tipps zum Verlegen und zur Pflege der Böden bieten einen erheblichen Mehrwert.

Zudem glänzen Vinyl und Designböden mit einem weichen und angenehmen Laufgefühl. Während Laminat und Parkett ein festes Laufgefühl geben, ist Vinyl hier klar im Vorteil. Weiterhin bietet dieser Bodenbelag auch deutlich mehr Wärme und gleichzeitig wird der Raumschall besser geschluckt. Gerade mit kleinen Kindern ist ein guter Raumschall von großer Bedeutung, damit die Kleinen einem nicht auf dem Kopf herumtanzen.

Doch auch die Robustheit ist beim Vinylbelag höher. Auch wenn es nur eine Nasenlänge ist, kann der Vinyl oder Designboden damit punkten, weshalb sie mittlerweile auch vor Laminat und Parkettböden vorgezogen werden.

Möglichkeiten bei der Gestaltung mit Vinylböden
Foto: Counselling, Pixabay, CCO

Welche Art von Vinylboden ist richtig?
Dies kommt natürlich darauf an, wo der Boden genutzt werden woll. Ist er für den Innenbereich? Wenn ja, in welchem Bereich soll Vinyl verlegt werden? Denn gerade durch die unterschiedlichen Arten von Vinylböden ist es wichtig, für welchen Bereich dieser genutzt werden soll. Vinyl wird nämlich anhand der Verlegart gewählt. Dabei gibt es die schwimmende und die klebende Verlegung.

Schwimmend verlegter Vinylboden
Der schwimmend verlegte Boden wird lose über den Fußboden verlegt. Dies heißt, dass die einzelnen Vinylstücke einfach zusammengesteckt werden. Hier eignen sich Vinyl-Laminat oder Klick-Vinyl aus Vollmaterial.

  • Vinyl-Laminat: Vinyl-Laminat besteht aus mehreren Schichten. Neben dem Trägermaterial ist noch eine Schicht Vinyldekor vorhanden. In der Regel ist der Vinyl-Laminat als Klick-Variante erhältlich, was die Verlegung doch deutlich vereinfacht. Bei der Herstellung wurde außerdem dieser Belag für eine optimale Trittschalldämmung vorbereitet.
  • Klick-Vinyl: Beim Klick-Vinyl sind die Dielen sehr elastisch und können daher optimal schwimmend verlegt werden. Selbst Laien werden Klick-Vinyl problemlos verlegen. Der Vorteil dabei ist, dass schnell und problemlos auch beschädigte Stücke ausgetauscht werden können.

Klebend verlegter Vinylboden

Für die klebend verlegte Variante ist ein fester und saubere Untergrund von großer Bedeutung. Bei dieser Methode wird das Klebemittel großflächig auf den Boden aufgetragen. Die Vinylsheets werden dann auf den Boden gedrückt und gleichmäßig und fest angebracht. Bei der klebend verlegten Variante ist der Vinyl fest mit dem Boden verbunden. Nachteil ist jedoch, dass einzelne Stücke nicht mal schnell ausgetauscht werden können.

Selbstklebender Vinyl: Der selbstklebende Vinyl hat, wie der Name schon sagt, eine Klebeschicht auf den einzelnen Elementen. Somit kann das Vinylelement schnell und einfach auf den Boden aufgebracht werden, ohne dass Klebemittel verteilt werden muss. Somit wird kein zusätzliches Material, wie Kleber, Spachtel oder weiteres Zusatzmaterial benötigt.

Eine praktische Lösung ist Vinyl auf HDF
HDF bedeutet Hoch Dichte Faserplatten. Auf diese wird der Vinyl aufgebracht und ist somit ähnlich wie Laminat. Dabei können kleine Unebenheiten auf dem Boden ausgeglichen werden und der Vorteil besteht auch darin, dass der Vinylboden leichter verlegt werden kann, wenn bereits Fliesen oder Holzdielen vorhanden sind. Einen Nachteil hat diese Verlegeart allerdings. Sie eignet sich nicht für Feuchträume, da durch die Fugen Wasser eintreten könnten und die Platten so aufquellen würden.

Kombination von Kork und Vinyl
Wer das Besondere liebt, sollte Vinyl und Kork miteinander kombinieren. Zum einen ist eine hervorragende Wärmeisolierung gegeben und auch die Trittschalldämmung ist extrem hoch. Außerdem kann man das naturnahe Material Kork mit der außergewöhnlichen Robustheit von innovativem Vinyl verbinden und so umweltbewussten Boden verlegen.

Vinylböden in Feuchträumen
Für Feuchträume gibt es einen zu 100 Prozent wasserabweisenden Vollvinyl. Allerdings ist hier bei der Verlegung einiges zu beachten. Zum einen muss der Untergrund plan gemacht werden und zum anderen sollte eine vollflächige Verklebung der Vinylböden erfolgen.

Vinylböden in Wohnräumen
Auch von der Roll sind Vinylböden erhältlich. Wer die hervorragende wasserabweisende Eigenschaft richtig abdichtet, wird den Untergrund so vor Feuchtigkeit schützen können. Dabei wird empfohlen, die Stöße der einzelnen Bahnen im Kaltschweißverfahren abzudichten. Mit dieser Methode kann der Vinylboden von der Rolle auch in Badezimmern problemlos verlegt werden.

Wohngesundheit und Vinylböden – passt das?
In der heutigen Zeit gelten strenge EU-Vorschriften – auch für Vinylböden. Diese sehen unter anderem vor, dass keine gefährlichen Weichmacher oder andere Substanzen, die bedenklich sind, in den Böden vorhanden sein dürfen.

Wer sich einen Vinylboden kaufen möchte, sollte natürlich immer auf entsprechende Siegel achten, damit man geprüfte Qualität erhält, bei denen diese Vorgaben eingehalten wurden. Hierbei sind das Ü-Zeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik ein Hinweis auf geprüfte Qualität. Zudem kann man minderwertige Ware auch am Geruch erkennen. Natürlich riecht Vinyl fast immer. Bei stechendem Geruch allerdings, kann man davon ausgehen, dass die Qualität nicht den europäischen Normen entspricht. Beim Kauf eine Vinylbodens ist es vor allem wichtig, dass man sich an einen Fachhändler vor Ort wendet und nicht aus dem Internet kauft. Nur so kann man sicher sein, dass die Qualität gegeben ist und keine Gesundheitsschäden befürchtet werden müssen.

Egal, für welchen Bodenbelag man sich nun entscheidet. Vinylböden haben gegenüber Laminat und Parkett deutliche Vorteile. Nicht nur die Trittschalldämmung, auch die hervorragende Wärmeeigenschaft und die weiche Laufeigenschaft machen den Vinyl oder den Designboden so beliebt. Vor dem Kauf sollte man sich also genau über die verschiedenen Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile informieren, um auch wirklich den perfekten Boden für sein Zuhause zu finden.

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