Auszeichnung Designpreis für Stück zu Lasker-Schüler

Wuppertal · Die Wuppertaler Agentur GK+ wird für ihr Kommunikationsdesign zu der Aufführung von „Ich und Ich“ ausgezeichnet.

 Lena Gruschka (v.l.), Thomas Braus, Julian Rasmus Grüter und Johannes Kramer freuen sich über den Erfolg der Inszenierung und des dazugehörigen Kommunikationsdesigns.

Lena Gruschka (v.l.), Thomas Braus, Julian Rasmus Grüter und Johannes Kramer freuen sich über den Erfolg der Inszenierung und des dazugehörigen Kommunikationsdesigns.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Bei Bühnenaufführungen bleibt in der Regel oft das in Erinnerung, was sich auf „den Brettern, die die Welt bedeuten“, abspielt. Bei dem Theaterstück „Ich und Ich“, das im vergangenen Sommer anlässlich des 150. Geburtstags der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler vom Schauspiel Wuppertal in den Riedel-Hallen aufgeführt wurde, ist das anders. Das Stück – beziehungsweise das Promo-Material und das Kommunikationsdesign dazu – haben eine bleibende Wirkung: Sie erhalten in diesem Jahr den „German Design Award“.

Mit der undotierten Auszeichnung, die der Rat für Formgebung auslobt und verleiht, wird die Arbeit der Wuppertaler Agentur GK+ gewürdigt, die seit eineinhalb Jahren mit den Wuppertaler Bühnen zusammenarbeitet. Für die Aufführung von „Ich und Ich“ hatte die Agentur die Gestaltung unter anderem der Plakate, Banner, Flyer, Online-Grafiken und des Programmheftes übernommen.

Der Preis wird am 7. Februar
in Frankfurt verliehen

Das alles fiel so gelungen aus, dass die in der Hofaue ansässige Agentur dafür nun am 7. Februar in Frankfurt am Main den Designpreis im Bereich „Excellent Communications Design/Corporate Identity“ erhält. „Das hochwertig gestaltete Promotionsmaterial für das Theaterstück ist plakativ und ansprechend gelungen“, erklärt die Jury in ihrer Begründung. Das „würdige Design“ rücke nicht nur den Titel des Stücks „grafisch und typografisch“ in den Mittelpunkt, sondern arbeite auch „mit dem Porträt der weltberühmten Dichterin“ – das sorge für „ein hohes Maß an Aufmerksamkeit“.

Das freut die Gründer der Agentur, die beiden Diplomdesigner Lena Gruschka und Johannes Kramer. Man habe mit der Entwicklung des Kommunikationsdesigns ein „starkes Motiv“ schaffen wollen, das sowohl in der Bildsprache wie in der Typographie und den historischen Bezügen in die Zeit des um 1940 entstandenen Theaterstücks gepasst habe, erzählt Gruschka. Das Design habe man in Absprache mit dem Intendanten des Wuppertaler Schauspiels, Thomas Braus, und dem für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständigen Mitarbeiter des Theaters, Julian Rasmus Grüter, erstellt. „Das hat sich alles im Dialog entwickelt“, sagt Gruschka, die als Creative Director die Agentur gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner leitet.

Bei den Verantwortlichen des Schauspiels ist man voll des Lobes über die Zusammenarbeit. Zugleich räumt Intendant Braus aber auch ein, dass das Theaterstück „Ich und Ich“ sowie das damit zusammenhängende Festival schon ein „spezielles Projekt“ mit Künstlern aus Israel und Deutschland gewesen seien. Und das hieß eben auch, dass das Schauspiel dank der Unterstützung von Sponsoren mehr Geld zur Verfügung hatte, als bei der Aufführung im regulären Jahresprogramm denkbar gewesen wäre. Deshalb habe man bei dem Programmheft zu „Ich und Ich“ auch ein etwas „anderes Format“ wählen können, sagt Braus.

Etwa 4000 Exemplare des Programmhefts wurden für die acht Aufführungen des Stücks hergestellt. Die aufwendige Publikation hat 40 Seiten und in etwa die Maße einer der Länge nach halbierten Din-A4-Seite. Große Fotos, Seiten mit Folienprägung und Texte etwa von Hannah Arendt finden sich unter anderem darin.

Zudem wurde ein längerer Text in hebräischer Sprache aufgenommen, überdies ist die letzte oder  – aus Sicht eines Hebräisch-Lesenden – die erste Seite ebenfalls in der Sprache Israels verfasst. Im Hebräischen schreibt und liest man von rechts nach links. Und weil sich in den hebräischen Texten noch ein paar Fehler eingeschlichen hatten, kam es den Verantwortlichen gut gelegen, dass mit Dedi Baron eine israelische Regisseurin mit im Boot war. Sie habe die Fehler noch vor dem Erscheinen des Programmheftes bemerkt und angemahnt, erinnert sich Braus.

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