Kirchengemeinde Röttgen Fahrzeug mit Geschichte: Der alte Ford hat im Mai ausgedient

Röttgen · Die Kirchengemeinde Röttgen muss ab Mai wohl auf den geliebten Bus verzichten. Sie hofft auf Spenden für einen Ersatz.

 Alexandra Uhl und Anna Winter (v.l.) von der Kirchengemeinde Röttgen hoffen auf ein neues Gefährt – und werden den alten Bus wohl vermissen.

Alexandra Uhl und Anna Winter (v.l.) von der Kirchengemeinde Röttgen hoffen auf ein neues Gefährt – und werden den alten Bus wohl vermissen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Als ich vor 15 Jahren hier anfing, war er schon da“, erzählt Alexandra Uhl, die in der Evangelischen Kirchengemeinde Uellendahl-Ostersbaum als Gemeinde-Pädagogin tätig ist und sich immer auf den treuen Mitarbeiter mit dem Kennzeichen W-QH 706 verlassen konnte. Ebenso wie Anna Winter, die kirchliche Leiterin des Zentrums für Kinder und Jugendliche am Röttgen. Beide wissen den weißen Ford-Transit bei der Gemeindearbeit, Fahrten mit Jugendlichen, Ferienfreizeiten, Transporten zu Freiluftgottesdiensten im Freibad Mirke  aber auch Fahrdiensten für Senioren zu schätzen. Ihnen ist  aber klar, dass spätestens im Mai die Stunde des Abschieds für das Gefährt schlägt. Denn der Zahn der Zeit, vor allem der Rost, hat an dem Gemeindebus genagt. Da halfen auch diverse Schweißarbeiten nichts mehr: Im Mai geht die Liebe der Gemeindemitglieder zum weißen Bus zu Ende, denn der TÜV wird voraussichtlich ein strenges Scheidungsurteil sprechen und dem Kleintransporter mit einer bisherigen Kilometerleistung von rund 87 000 die Plakette für weitere zwei Jahre Straßenverkehr versagen. Das stellt nicht nur Alexandra Uhl und Anna Winter vor große Probleme: „Gemeindearbeit ohne die nötige Mobilität ist einfach nicht zu bewältigen“, sagt Anna Winter und hofft auf großherzige Spenden, die die Anschaffung eines neuen, gerne auch gebrauchten Busses mit einer Beförderungskapazität von acht Personen plus Fahrer ermöglichen. „Gern können wir dafür auch Spenden-Quittungen ausstellen“, so Winter.

Im Gemeindebrief wurden die Mitglieder zum Sponsoring von Rädern, Außenspiegel oder Dach aufgerufen. „Natürlich würden wir uns auch freuen, wenn uns ein Unternehmen so einen Bus zur Verfügung stellt. Wir hätten auch nichts dagegen, Werbung auf dem Bus anzubringen“, sagt Alexandra Uhl, die an drei Wuppertaler Schulen Religionsunterricht gibt.

Gibt es keinen Ersatz, würde eine effektive Gemeindearbeit, vornehmlich mit Kindern, Jugendlichen und Senioren enorm erschwert. Wer der Evangelischen Kirchengemeinde Uellendahl – Ostersbaum helfen möchte, der kann sich im Gemeindezentrum unter den Telefonnummern 0202/70 72 61 beziehungsweise 241 37 23 melden.

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