Neuenhof will am Wochenende öffnen

Der Verein hat die Unwetterschäden im Freibad beseitigt. 2,7 Millionen Liter Wasser müssen neu eingelassen werden.

Neuenhof will am Wochenende öffnen
Foto: Stefan Fries

Bei Badewetter am Montag schaute der ein oder andere am Freibad Neuenhof vorbei, musste aber unverrichteter Dinge wieder umdrehen. Die seit Freitag verbreitete Nachricht, dass das Bad wegen Unwetterschäden schließen musste, hatte sich offenbar noch nicht bei allen herumgesprochen. „Wir hoffen, dass wir zum Wochenende wieder öffnen können“, sagt Christoph Putsch, Geschäftsführer des SV Neuenhof, während nebenan das Wasser ins Becken plätschert. Das muss nämlich bis dahin komplett neu befüllt werden. „2,7 Millionen Liter Frischwasser“, sagt Putsch. Am späten Sonntagabend, nachdem bis zu 30 fleißige Helfer des Vereins den Schlamm aus dem Becken und den Ablaufrinnen ringsum beseitigt hatten, läuft das Badewasser wieder ein, soll, wenn es einen gewissen Wasserstand erreicht hat, parallel schon aufbereitet und erwärmt werden.

Gestern wurde am Beckenrand für die Helfer gegrillt, nur auf den Sprung ins Wasser mussten sie noch verzichten. „Die haben das gesamte Wochenende ganz schön geschuftet“, sagt Putsch voll Dankbarkeit. Nur so kann die Ausfallzeit für die Vereinschwimmer und die öffentlichen Badegäste, die angesichts des schönen Wetters sicher den ein oder anderen Euro in die Vereinskasse gespült hätten, möglichst klein gehalten werden. „Wenn wir das verschmutzte Wasser durch die Filter gejagt hätten, hätte es noch länger gedauert, und wir wären Gefahr gelaufen, dass die Filteranlage kaputtgeht“, sagt Putsch.

Doch was war eigentlich passiert? Waren die Südhöhen am Dienstag von dem Unwetter noch weitgehend verschont geblieben, hatte der Starkregen dort am Freitag Nachmittag über drei Stunden angehalten. „Seitlich schob sich schon Schlamm über den Hang aufs Becken zu, den konnten wir noch ablenken, doch dann kam es massiv über die obere Wiese und die Treppe“, berichtet Putsch. Das dort in der Nähe eine Quelle ist, habe die Wirkung wohl noch verstärkt. Bis zu 20 Schubkarren voll mit Schlamm habe man am Wochenende abgefahren. Etwas Ähnliches habe es wohl nur vor Jahrzehnten gegeben, als das Bad noch ein Naturteich gewesen sei.

Damit auch das Ablassen des verschmutzten Wassers möglichst schnell ging, hatte die AWG zusätzliche Pumpen bereitgestellt. Am Montag war von all dem Schlam(m)assel nichts mehr zu sehen. Würstchenduft schwebte in der Luft, tolles Grill- und Badewetter eben. Wenn da nicht noch ein paar Hunderttausend Liter Wasser fehlen würden. . .

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