Wuppertal Freibäder warten auf Ok für Öffnung

Nächstebreck/Vohwinkel/Mirke. · An der Mählersbeck ist alles für den Start vorbereitet. In Vohwinkel und an der Mirke ist die Dauer der Saison für die Bäder entscheidend.

 Das Freibad Mirke braucht Hilfe der Wuppertaler, weil Veranstaltungen ausfallen.

Das Freibad Mirke braucht Hilfe der Wuppertaler, weil Veranstaltungen ausfallen.

Foto: Verein Pro Mirke

Der 1. Mai ist traditionell auch der Termin für den ersten Sprung in die Fluten der Freibäder in Wuppertal. Doch in diesem Jahr ist wegen der Corona-Pandemie und der mit ihr verbundenen Gefahren alles anders. Und so müssen sich die Schwimm- und Badefreunde noch ein wenig gedulden, ehe sie in unter freiem Himmel ihre Bahnen ziehen, die Rutschbahnen herunter flitzen und auf den frisch gemähten Wiesen ein Sonnenbad genießen können.

Wie ist der Stand der Vorbereitung auf die Bade-Saison 2020, deren Start ja noch in den Sternen steht? Das fragten wir die Verantwortlichen für das einzige städtische Freibad Mählersbeck und die dank der Initiativen der Förder- und der Schwimmvereine noch existenten Freibäder Vohwinkel und Mirke (Eckbusch, Neuenhof und Bendahl werden in einem zweiten Teil bedacht).

„Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen“, verrät der für die städtischen Bäder zuständige Abteilungsleiter Michael Kieckbusch. „Wir warten nur noch auf das Ok“, fügt Thomas Koch, Leiter des Freibads Mählersbeck in Nächstebreck, hinzu. „Wir hätten sogar schon am 16. April öffnen können“, so Koch, wobei er allerdings einräumt: „Noch ist das Wasser kalt. Um es auf die Temperatur von etwa 24 Grad zu bringen, braucht es etwa eine Woche.“

Vereine stehen
vor Herausforderungen

Vor erheblich größeren Problemen steht das ehemalige Volkmannbad in Vohwinkel, dessen Förderverein erhebliche Sorgen plagen. „Wir waren genau im Plan und hätten am 1. Mai öffnen können, wenn nicht die Corona-Krise dazwischen gekommen wäre“, berichtet Torsten Langewiesche, der Vorsitzende des Fördervereins. „Nach dem Ablassen des Wassers muss derzeit die Folie im Becken gereinigt werden, und wegen der Zwei-Mann-zwei-Meter-Abstand-Vorschrift geht das natürlich nicht so schnell. Dazu hatten wir auf unserem Parkplatz einen Wasserrohrbruch, der uns auch vor Probleme gestellt hat“, berichtet Langewiesche von diversen Sorgen.

„Zum Glück haben uns die Vohwinkeler Geschäftsleute spontan unterstützt, indem sie ihre Werbung auf den Sichtschutzplanen platziert haben“, lobt der Fördervereins-Vorsitzende, sieht aber ganz dunkle Wolken am Horizont, wenn das Ok der Landesregierung zu lange auf sich warten lässt. „Wenn wir erst im August grünes Licht bekommen, hat alles keinen Sinn mehr. Im Moment sind wir auf jede Spende angewiesen.“

Ähnlich schwierig sieht es für das Freibad Mirke mit dem Provisorium „Pool im Pool“ aus, bei dem man bis zum Corona-Ausbruch die laufenden Kosten durch die Einnahmen aus Veranstaltungen gedeckt hat. „Das ist nun weggefallen“, so Csilla Letay vom Vorstand des Betreibervereins „Pro Mirke“. „Wir hoffen auf die Hilfe der Wuppertaler und werden einen Spendenaufruf starten.“

Ungebrochen ist nach wie vor der ursprüngliche Wunsch, aus dem Freibad ein Naturbad zu machen. „Wir haben unsere Jahreshauptversammlung per Mail, Fax und Brief abgehalten und für unser Vorhaben große Zustimmung erhalten, sodass mit den festen Planungen begonnen werden kann“, sagt Heiner Mokroß, der Vorsitzende des Fördervereins.

Er verweist insbesondere in Zeiten der Krise auf den Freizeitwert des Mirkegeländes. „Da stehen den rund 100 Gästen 14 000 Quadratmeter Wiesen zur Verfügung. Da können die für die Kontaktsperre erforderlichen Abstände mühelos eingehalten werden“, ist er sich sicher.

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