Handball TVB im Verletzungspech kassiert hohe Niederlage

Wuppertal · Geschwächter Handball-Zweitligist unterliegt 17:33 gegen Buchholz.

 Hannah Kamp - hier noch beim Sprungwurf - schied später mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus.

Hannah Kamp - hier noch beim Sprungwurf - schied später mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Am Ende eines gebrauchten Samstags stand für die Zweitliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal eine bittere 17:33 (10:18)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten HL Buchholz–Rosengarten. Doch trotz des Debakels hielt sich die Enttäuschung bei den TVB-Verantwortlichen und den Fans in Grenzen. Vielmehr galt die Sorge dem Gesundheitszustand mehrerer Spielerinnen.

Die Nachricht kurz vor dem Spielbeginn, dass Regisseurin Ramona Ruthenbeck einen Autounfall gehabt hat, schien die Mannschaft zu hemmen. Zu diesem Zeitpunkt musste TVB-Trainerin Dagmara Kowalska bereits verdauen, dass Michelle Stefes unter starker Migräne litt. Wenigstens konnte die Allrounderin sich durchs Spiel durchbeißen – wenn auch weit von ihrem Leistungsvermögen entfernt. Zu allem Überfluss fiel kurz vor der Pause auch noch Hannah Kamp aus. Sie musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gefahren werden.

„Wir hätten unseren Zuschauern gerne diese erneute hohe Niederlage erspart und waren unter der Woche frohen Mutes, Buchholz-Rosengarten mehr Paroli bieten zu können. Aber meine Mannschaft musste heute einiges an negativen Nachrichten verdauen“, sagte Kowalska. Sie musste allerdings anerkennen, dass es gegen das Team aus Hamburgs Süden auch mit dem vollen Kader schwer geworden wäre. Denn nach zwei vorherigen Niederlagen in der Buschenburg zeigten sich die Hanseatinnen um die ehemalige Beyeröhderin Johanna Feldmann hoch konzentriert und entschlossen, dort nicht ein drittes Mal zu verlieren.

So drückten die Gäste dem Spiel mit ihrer Effektivität von Beginn an den Stempel auf. Den Wuppertaler Handballgirls fehlte dagegen die Unbekümmertheit, in die durchaus vorhandenen Lücken der Luchse-Deckung hineinzugehen. So lagen die Gastgeberinnen schnell mit 1:6 (8.) in Rückstand.

Nachdem Annefleur Bruggemann auf 5:8 verkürzt hatte (12.), häuften sich beim TVB die technischen Fehler, die die Luchse mit blitzschnellen Gegenstößen bestraften. „Wir wissen um die Stärke der Wuppertalerinnen normalerweise. Deshalb muss ich meine Mannschaft loben, dass sie nicht nachgelassen hat, als wir klar vorne lagen“, sagte HL-Trainer Dubravko Prelcec. „So neben der Spur habe ich die Mädels in der ganzen Saison nicht gesehen“, sprach auch „Jojo“ Heldmann, die sich an ihrer alten Wirkungsstätte mit Auge für die freie Mitspielerin und eigenen Toren in bester Verfassung zeigte, ihr Bedauern über das Verletzungspech aus.

Zum Glück gab es am Sonntag die Nachricht, dass es sowohl Ramona Ruthenbeck, die bei dem Autounfall ein Schleudertrauma erlitt, als auch Hannah Kamp, die die Nacht bereits wieder zu Hause verbrachte, besser geht. Da der TVB erst in zwei Wochen gegen Nürtingen wieder ran muss, ist die Hoffnung groß, dass beide dann wieder mitwirken können.

TVB: Centini, Krückemeier – Michaelidis (1), Fabisch, Hufschmidt, Bruggemann (2), Stefes (1), Szücs (7/4), Tomlik, Kamp, Knippert (5), Havel (1).

(e.ö.)
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