Handball BHC zieht locker ins Achtelfinale

Wuppertal · Souveräne Siege gegen Saarlouis und Pfullingen. Nun hofft der BHC auf eine lösbare Aufgabe im Achtelfinale des DHB-Pokals.

Von Thomas Rademacher

Ganz so einfach wie der HG Saarlouis in der ersten Runde (36:11) machte es der Gastgeber und Drittligist VfL Pfullingen am Sonntag dem Bergischen HC nicht. Im Finale des First-Four-Turniers um den Einzug ins Achtelfinale des Deutschen Handball-Pokals ließ sich der Ausrichter von einem 3:11-Rückstand nicht beeindrucken. Die Löwen strauchelten kurz, rappelten sich wieder auf, um doch noch klar und souverän mit 35:22 zu gewinnen.

Zunächst hatte es nach einem weiteren haushohen Erfolg der Bergischen ausgesehen. Die Gäste kamen erneut mit viel Tempo aus der eigenen Abwehr heraus, schlossen mit Gegenstößen von Jeffrey Boomhouwer oder Arnor Gunnarsson ihre Angriffe erfolgreich ab. Auch im Positionsangriff zeigte das Team von Trainer Sebastian Hinze hohe Effektivität. Maciej Majdzinski und Daniel Fontaine versenkten aus dem Rückraum, Boomhouwer räumte zudem immer wieder über außen ab. Nach einer Viertelstunde führte der BHC 11:3 - ein Kantersieg lag in der Luft.

Pfullingen leistet
starke Gegenwehr

Doch die Pfullinger wollten sich in ihrem Heimfinale nicht so früh geschlagen geben. VfL-Trainer Frederick Griesbach nahm eine Auszeit, und es gelang der Truppe in der Folge tatsächlich, die Bergischen mehrfach auf dem falschen Fuß zu erwischen. Die Pfullinger feierten Ballgewinne mit einer offensiv ausgerichteten 5:1-Abwehr und nutzten ihre Gelegenheiten. Von 4:12 verkürzten die Hausherren auf 8:12, was Hinze zu einer Auszeit veranlasste.

Die Gäste bekamen die Partie schnell wieder in den Griff. Pfullingen blieb im Spiel - ohne jedoch je gefährlich nahe ranzukommen. Die individuelle Qualität des Erstligisten zahlte sich nun aus. Ob es Fabian Gutbrod und Linus Arnesson waren, die die Kugel über Freund und Feind hinweg ins Tor droschen, oder Max Darj vom Kreis erfolgreich war, aufhalten ließ sich der BHC nur selten. Einen 25:19-Vorsprung bauten die Löwen vor 400 Zuschauern durch Einsatz des siebten Feldspielers noch auf 35:22 aus.

„Das war gegen Pfullingen schon ein größerer Stresstest“, sagte Hinze. „Aber wir haben gerade dann souverän gespielt, wenn Pfullingen drauf und dran war, wieder heranzukommen. Mit dem siebten Feldspieler haben wir dann alles klar gemacht und gleichzeitig das Verletzungsrisiko minimiert, weil wir weniger Zweikämpfe führen mussten.“

Einen Ausfall musste der BHC dennoch verkraften. Torhüter Bastian Rutschmann schied nach 20 Minuten mit einer Verletzung am Bein aus. „Er hätte auf keinen Fall weiterspielen können. Wir müssen die Untersuchung in Wuppertal abwarten, um genaueres zu sagen.“

Mit Ausnahme dieses Wermutstropfens können die Löwen mit dem ersten Pflichtspielwochenende hochzufrieden sein. „Es war eine unbequeme Aufgabe, die wir souverän gelöst haben“, meinte Geschäftsführer Jörg Föste. Am Mittwoch wird das Achtelfinale im Rahmen des Super-Cups im Düsseldorfer ISS-Dome ausgelost. Ein Heimspiel ist für die Löwen, die im Pokalwettbewerb noch als Zweitligist zählen, wahrscheinlich.
„Kiel würde ich mir erst später wünschen“, sagte Föste auf die Frage nach einem favorisierten Gegner.

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