Werbekampagne : Bekenntnis: „Wir lieben Wopertal“
Werbekampagne: Opernmitglieder und Wuppertaler treten gemeinsam in der Stadt auf.
Manchmal liegt die Lösung ganz nah: In einem Schwimmbecken wollte man die Hexe aus „Hänsel und Gretel“ ablichten. Schwimmoper und Leistungszentrum wurden erwogen - und wieder verworfen. Zu kompliziert, zu groß die Gefahr, dass das Kostüm Schaden nehmen könnte. Also steht sie im leeren Becken des Mirker Bades, umringt von Menschen, die sich für dessen Reaktivierung einsetzen. Das Foto können die Wuppertaler nun im Stadtgebiet sehen. Es ist eine von sechs verschiedenen Aufnahmen, mit denen die Oper für sich wirbt - im Rahmen der Kampagne „Wir lieben Wopertal“. Am Freitag wurde sie vorgestellt.
Die Imagekampagne ist ein Kind des Hauses, finanziert aus dem Kunstetat, mit viel Eigeneinsatz. Am Anfang stand ein Post-it, das Intendant Berthold Schneider vor drei Jahren an die Wand in seinem Büro geheftet hatte. Darauf ein Wortspiel: Wopertal. Als vor einem Jahr für die Oper die Werbetrommel gerührt werden sollte, wurde der Slogan „Wir lieben Wopertal“ daraus geformt. Ein Bekenntnis, „dass wir gerne in dieser Stadt sind. Ein Gefühl, von dem wir ausgehen, dass es gegenseitig ist“, erklärt Schneider. Das „Wir“ sei bewusst unklar belassen, beziehe sich auf Oper und Stadt gleichermaßen. Man wisse, dass durch die Kampagne keine Karte mehr verkauft werde. Es gehe darum, die Menschen grundsätzlich für die Oper zu begeistern: „Wir wünschen uns, dass die Menschen einen freundschaftlichen Blick auf die Oper gewinnen.“
Bei denen, die bei den Shootings im Sommer mitgemacht haben, ist das schon mal gelungen: Sie strahlen mit den Sängerinnen und Sängern der Oper um die Wette. Manche waren schon mit dem Haus verbunden, andere fand man über Facebook oder durch direkte Ansprache, erklärt Jelena Löckner, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Oper kümmert. An sechs Orten - neben dem Freibad Mirke das Stadion am Zoo, der Spielplatz auf dem Platz der Republik in Ostersbaum, das Atelier „Liebesgruß“ auf dem Ölberg, Wupper und Schwebebahn in der Nähe des Robert-Daum-Platzes sowie die Imbissstube „Wurst-Ecke“ in der Barmer Fußgängerzone wurde fotografiert. Die Locations, so Schneider, stellen einen Streifzug durch die Stadt dar. Manche fanden sich schnell, andere mussten sich entwickeln.