Sinfoniker Sinfoniker beginnen Saison in russischer Tradition

Gespielt wurden Werke von Mussorgsky, Strawinsky und Rimski-Korsakow.

Mit Werken von Mussorgsky, Strawinsky und Rimski-Korsakow eröffnete das Sinfonieorchester die neue Spielzeit unter der Leitung von Generalmusikdirektorin Julia Jones.

Mit Werken von Mussorgsky, Strawinsky und Rimski-Korsakow eröffnete das Sinfonieorchester die neue Spielzeit unter der Leitung von Generalmusikdirektorin Julia Jones.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Das erste Sinfoniekonzert in der Historischen Stadthalle stand im Zeichen russischer Kompositionen: Mit Werken von Mussorgsky, Strawinsky und Rimski-Korsakow eröffnete das Sinfonieorchester die neue Spielzeit unter der Leitung von Generalmusikdirektorin Julia Jones. „Ein heißer Tag in Kleinrussland“ übertitelte Modest Mussorgsky das Vorspiel zur 1874 begonnenen, jedoch nie von ihm vollendeten Oper „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“. Der sanfte Einstieg, mit dem das Orchester die Atmosphäre des Übertitels treffend wiedergab, wich alsbald dem dynamischen Klang des bunten Jahrmarkttreibens. Einen dramatischen Kontrast bot Igor Strawinskys „Chant funèbre“ aus dem Jahr 1908, dessen Stimmensatz erst 2015 bei Renovierungsarbeiten im St. Petersburger Konservatorium gefunden und nun zum ersten Mal in Wuppertal aufgeführt wurde. Dass Julia Jones inzwischen ganz in Wuppertal angekommen ist, war nicht nur in ihrem bestimmten Dirigat unübersehbar, sondern auch im ausgewogenen Orchesterklang zu hören.

Höhepunkt des Konzertvormittags war Nikolai Rimski-Korsakows „Capriccio espagnol“ aus dem Jahr 1887. Die verschiedenen Facetten der spanischen Themen wurden vom Orchester kontrastreich interpretiert. Vor allem die Soloparts, die sich durch alle Instrumentengruppen ziehen, spielten die Musiker glänzend heraus – von energischen Glissandi der Harfenistin Manuela Randlinger-Bilz bis hin zu temperamentvollen Soli des Konzertmeisters Nikolai Mintchev.

Das erste Sinfoniekonzert bot zugleich den ersten „Ohrenkitzel“ der Saison, der Konzerteinführung für Kinder, die in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz angeboten wird. Im Anschluss lauschten die Kinder mit dem restlichen Publikum Strawinskys Ballett „Petruschka“ in der überarbeiteten Fassung aus dem Jahr 1947. Neben erneuten Solopassagen, allen voran einer einfühlsamen Interpretation des eingängigen Flötenthemas, verlieh der Flügel dem Orchesterklang eine besondere Farbe.

Montag um 20 Uhr wird das Konzert wiederholt, um 19 Uhr führt Heike Henoch in das Programm ein.

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