Engelsjahr 2020 32 Stadtführungen auf den Spuren von Friedrich Engels

Wuppertal · Auftakt ist am Sonntag, 16. Februar, um 14 Uhr im Engelsgarten.

 Das Team der Stadtführungen im Engelsjahr  2020.

Das Team der Stadtführungen im Engelsjahr 2020.

Foto: WZ/Historisches Zentrum

Auf den Spuren von Friedrich Engels und der Fabrikantenfamilie Engels können die Teilnehmer von drei Stadtführungen des Historischen Zentrums ab Sonntag, 16. Februar, um 14 Uhr wandeln. Treffpunkt zum ersten Spaziergang im Barmer Bruch – dem heutigen Engels-Garten – ist die Plastik von Alfred Hrdlicka „Die starke Linke“. Im Verlauf des ersten Halbjahres sind zahlreiche weitere Führungen zu verschiedenen Themenbereichen im Angebot. Im Barmer Bruch verbrachte Friedrich Engels seine Jugend, wurde im frommen Geist der Vorfahren erzogen und sammelte soziale Erfahrungen, die ihm als Autor von Sozialreportagen sowie als Philosoph und Politiker von Nutzen waren und die er in sein „Compagniegeschäft“ mit seinem Freund Karl Marx einbrachte. In seinem Elternhaus verfasste er sein Werk über „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“, das ihn bekannt machte.

Mit seinen Verwandten im Bruch blieb Engels zeitlebens in Kontakt. Später entstanden im Engelsgarten drei Denkmäler (1958, 1981 und 2014) für den „großen Sohn der Stadt“ und „Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus“. Sie sind zugleich Zeugnisse einer umstrittenen Erinnerungskultur.

Weitere Führungen sind bis zum 27. Juni jeweils samstags um 14 Uhr geplant. Die Stadtführungen dauern 90 Minuten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im ersten Halbjahr des Engelsjahres 2020 werden insgesamt 32 Stadtführungen angeboten, die von zehn extra dafür ausgebildeten Stadtführern fachkundig begleitet werden. Neben diesen regelmäßig angebotenen Stadtführungen wird es weitere spezielle Stadtführungen geben, etwa über den Unterbarmer Friedhof, – wo es Engels-Familiengeschichte zu erzählen gibt – oder zu Engels Beziehungen zur Barmer Arbeiterbewegung.

Spuren hat der revolutionäre Friedrich Engels auch in Elberfeld hinterlassen. Er besuchte dort das Gymnasium und war Mitglied des von seinen Freunden gegründeten „Elberfelder Literaturkränzchens“. 1845 kam der spätere Sozialreformer Adolf Kolping als junger Kaplan nach Elberfeld, wo er in seinem katholischen Gesellenverein eine Antwort auf die Soziale Frage sah.

Im Frühjahr 1845 organisierte Engels die ersten „kommunistischen Versammlungen“ in Deutschland und bereitete die Herausgabe des „Gesellschaftsspiegels“, einer frühsozialistischen Zeitschrift, vor. Später, während der Revolution von 1848/1849, als die Elberfelder Landwehrsoldaten zum Aufstand riefen, kam er - damals Redakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ in Köln - zurück ins Wuppertal und stellte sich der Bewegung als Offizier und „Barrikadeninspektor“ zur Verfügung. Sein Freund Karl Marx logierte kurz nach der Amnestie für eine Nacht in Elberfeld, - inkognito, weil er der preußischen Polizei nicht traute.

Treffpunkt ist der Laurentiusplatz. Termine: 1.3.; 05.04.; 19.04.; 03.05.: 17.05.; 07.06.; 21.06.; jeweils um 14 Uhr. Dauer: 90 Minuten, Anmeldung nicht erforderlich.

Weitere Führungen: Friedrich Engels und das frühindustrielle Wuppertal. Treffpunkt ist die Schwebebahnstation Völklinger Brücke. Termine: 15.3.; 12.04.; 26.04.|; 10.05.; 31.05.; 14.06. und 28.06. Beginn ist jeweils um 14 Uhr. Dauer: 90 Minuten, Anmeldung nicht erforderlich.

Diese drei Führungen können auch gebucht werden, Historisches Zentrum Wuppertal, Tel.: 563-4375. ab

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