Historisches Zentrum Wuppertal Schülerwettbewerb zu Friedrich Engels

Aktion des Fördervereins Historisches Zentrum.

 Lars Bluma (l.) und Reinhard Grätz mit den Bildern von Engels und Marx, für die der Künstler Ye Dongsheng die alte chinesische Tradition des Scherrenschnitts modern interpretiert hat.

Lars Bluma (l.) und Reinhard Grätz mit den Bildern von Engels und Marx, für die der Künstler Ye Dongsheng die alte chinesische Tradition des Scherrenschnitts modern interpretiert hat.

Foto: ja/Katharina Rüth

50 000 Euro und mindestens acht Projekte steuert der Förderverein Historisches Zentrum zum Engelsjahr 2020 bei – darunter ein Schülerwettbewerb, die Herrichtung der Engelsgräber und zwei Ausstellungen.

Wer war Friedrich Engels? Welche Bedeutung hat er heute für uns? Wie war die soziale Lage zu seinen Lebzeiten im Wuppertal? Wie funktionierte die Freundschaft zwischen Karl Marx und Friedrich Engels? Zahlreiche Themen fallen Reinhard Grätz, dem Vorsitzenden des Fördervereins Historisches Zentrum, ein, mit denen sich Schülerinnen und Schüler in Wuppertal beschäftigen könnten. Das können sie nämlich im Rahmen eines Wettbewerbs, den der Förderverein zum Engelsjahr ausruft.

Die Jugendlichen können ihre Auseinandersetzung schriftlich oder künstlerisch dokumentieren, allein oder in Gruppen arbeiten. In Kürze gehen die Ausschreibungsbedingungen an die Schulen, vor allem an Geschichts- und Kunstlehrer. Bis zum Beginn des nächsten Schuljahres läuft die Bewerbungsfrist, bis Sommer 2020 sollen die Teilnehmer arbeiten, um Herbst 2020 sollen die Ergebnisse prämiert werden. Hauptpreis wird eine Reise nach Berlin sein.

Lars Bluma, Leiter des Historischen Zentrums und neu ernannter Geschäftsführer des Fördervereins, betont: „Bisher gibt es für das Engelsjahr wenig Projekte für Schüler. Wir wollen mit dem Wettbewerb Kinder und Jugendliche anregen, sich mit Friedrich Engels auseinanderzusetzen.“

Der Förderverein organisiert auch zwei zusätzliche Ausstellungen im Engelsjahr: Im Frühsommer 2020 stellen sich die Museen des Metallgewerbes im Bergischen Land – wie etwa der Manuelskotten – im Rathauses in Barmen vor. „Damit wir im Zusammenhang mit Engels nicht nur über die Textilindustrie sprechen“, erklärt Grätz. Die zweite Ausstellung wird eine Briefmarken-Ausstellung zu Marx und Engels ebenfalls im Rathaus im Herbst 2020 sein.

Der Förderverein finanziert die Restaurierung der Gräber der Engels-Familie auf dem Unterbarmer Friedhof und die Konzeption eines neuen Internet-Auftritts für den Förderverein und das Historische Zentrum zusammen.

Vom Förderverein stammt auch das Geld für zwei Bilder des chinesischen Künstlers Ye Dongsheng, die Marx und Engels darstellen, sowie für den Kauf eines Engelsportraits der Malerin Marion von Starck, das bisher als Leihgabe im Engelshaus hing. Zudem gibt der Verein einen Zuschuss zum Buch „Friedrich Engels und das ,Deutsche Manchester’“ von Reiner Rehfus.

Leider ist es zweifelhaft, dass das Theaterfragment von Friedrich Engels über den italienischen Rebellen „Cola di Rienzi“ auf die Bühne kommt. Grätz hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Und mit dem WDR gibt es Kontakte für einen möglichen Film über Engels.

Der 1995 gegründete Förderverein Historisches Zentrum hat kürzlich den Vorstand wieder- und Lars Bluma als Beisitzer gewählt. Bluma hat ehrenamtliche die Geschäftsführung übernommen. Der Verein freut sich über weitere Mitstreiter - Info auf:

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