Schule Ferienangebote: NRW-Fördergelder kommen für Wuppertal zu spät

Wuppertal · Die kurzfristigen Nachrichten des Ministeriums sind eine Herausforderung für die Wuppertaler Schulen. Es ist unklar, ob überhaupt gesonderte Angebote gemacht werden können.

 Eine Lehrerin schreibt «Schöne Sommer-ferien» an eine Tafel in einer Grundschule.

Eine Lehrerin schreibt «Schöne Sommer-ferien» an eine Tafel in einer Grundschule.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Die Wuppertaler Schulen sind kurz vor den Sommerferien vom Schulministerium des Landes von einem Angebot überrascht worden: Die Landesregierung investiert in dieser Form erstmalig für den Sommer 40 Millionen Euro in zusätzliche über das bisherige Angebot in den Ferien hinausgehende Bildungsangebote, um die negativen Folgen der aufgrund der Pandemie notwendigen Schulschließungen abzumildern.

Sozialdezernent Stefan Kühn betont, dass dieses Angebot mit einem Eigenanteil der Stadt von 20 Prozent verbunden ist und die Verwaltung sogar noch auf die Schnelle die Übernahme regeln konnte. Aber: „Ob davon Gebrauch gemacht wird, entscheiden die Schulen.“ Es sei sehr schade, dass die Informationen des Landes „viel zu spät gekommen sind“.

Bettina Kubanek-Meis, Leiterin der Gesamtschule Barmen,  sieht es genauso: „Die Idee ist nicht schlecht, wäre sie vor drei Wochen gekommen.“ In den letzten drei Tagen vor den Sommerferien sei so ein Angebot nicht mehr auf die Beine zu stellen gewesen. Unabhängig von geförderten Angeboten gebe es aber ein schulübergreifendes Ferienprogramm einer Sozialpädagogin, das einige Schüler nutzen könnten.

Am Gymnasium Vohwinkel konnte das Förderangebot des Landes ebenso nicht fruchten. Schulleiter Kai Herrmann sagt: „Das war in den letzten Tagen alles so chaotisch, da haben wir es nicht geschafft, noch etwas auf die Beine zu stellen.“ Der Einsatz in den Sommerferien sei zudem für die Kollegen auch nicht zumutbar. Zwar sieht das Förderprogramm des Landes auch den Einsatz von anderen Kräften mit sozialpädagogischer Qualifikation oder Honorarkräften vor. Diese hätten aber von den Schulen innerhalb weniger Tage erst einmal gefunden werden müssen - eine große Herausforderung.

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