Schauspielhaus „Wir brauchen einen Intendanten“

Wuppertal · Schauspielhaus: Entscheidung über Finanzierung steht bevor.

 Die Ratskommission bei der Besichtigung des Schauspielhauses im September.

Die Ratskommission bei der Besichtigung des Schauspielhauses im September.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Für November ist die zweite Sitzung der Ratskommission zur Begleitung und Steuerung des Projektes Pina Bausch Zentrum geplant. Die Entscheidung über die Zukunft des seit 2013 geschlossenen Schauspielhauses fällt aber in Düsseldorf und Berlin. Denn ohne die finanzielle Beteiligung von Bund und Land an den Betriebskosten des Internationalen Tanzzentrums in Höhe von 13 Millionen Euro pro Jahr ist das Projekt nicht umsetzbar. Renate Warnecke (SPD), Vorsitzende der Begleitkommission, rechnet damit, „dass wir bis Ende des Jahres noch mehr Details erfahren, um uns damit auseinandersetzen zu können, was beim Umbau gemacht werden muss und was man eventuell machen könnte.“

Zur konstituierenden Sitzung der 22-köpfigen Ratskommission, der Salomon Bausch als beratendes Mitglied angehört, hatte Renate Warnecke am 25. September zu einer Besichtigung des Schauspielhauses gebeten. „Der Rundgang diente dem Zweck, dass alle Mitglieder auf dem gleichen Stand sind. Mich hat es nicht verwundert, dass die veraltete Technik erhebliche Herausforderungen bereit hält“, sagt Renate Warnecke. Sorgen bereiten ihr vor allem die jährlichen Betriebskosten, die aktuell mit 13 Millionen Euro berechnet werden und von der Stadt alleine nicht zu stemmen seien.

„Der Termin im Schauspielhaus diente vor allem dazu, allen Mitgliedern der Kommission vor Augen zu führen, was für eine Herkulesaufgabe uns mit dem Umbau bevorsteht“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. Die Frage der Betriebskosten müsse bis Ende des Jahres geklärt sein, fordert er. Schmidt war bereits Mitglied der Begleitkommission Döppersberg, die dazu beigetragen hat, dass der Umbau im zeitlichen Rahmen und nach einer Kostenerhöhung in der ersten Bauphase auch im finanziellen Rahmen geblieben ist. „Aufgrund der Insellage des Schauspielhauses sollte die Planung unkomplizierter als am Döppersberg werden, erwartet Schmidt.

Rolf Köster (CDU), Vorsitzender des Kulturausschusses, erachtet es für vorrangig, nun intensiv über Inhalte und Konzepte für das Schauspielhaus und den geplanten Neubau auf der bisher als Parkplatz genutzten Fläche nachzudenken. „Wir müssen jetzt in Foren, an denen sich möglichst viele Wuppertaler beteiligen, darüber nachdenken, wie wir die Flächen des Wupperbogens nutzen wollen. Wie soll das Haus bespielt werden? Wir brauchen schon bald den Intendanten oder die Intendantin“, sagt Rolf Köster und lobt die Bestandsaufnahme im Schauspielhaus durch das Gebäudemanagement. „Das Schauspielhaus hat mich berührt“, sagt Köster.

„Aus meiner Sicht gibt es noch keinen Grund, euphorisch zu sein. Wir sind ganz am Anfang“, so Renate Warnecke. Die Arbeit der Begleitkommission könne allerdings erst richtig beginnen, wenn die finanziellen Fragen geklärt sind. ab

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