Kommunalwahl Junge Politiker drängen in den Stadtrat

Sprockhövel. · Bei der Kommunalwahl im September wird wohl ein Generationswechsel eingeleitet.

 Im September wird in Sprockhövel ein neuer Bürgermeister gewählt.

Im September wird in Sprockhövel ein neuer Bürgermeister gewählt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Am 13. September bestimmen die Sprockhöveler Bürger nicht nur darüber, welcher der beiden Bürgermeister-Kandidaten – Volker Hoven oder Sabine Noll – die Nachfolge von Ulli Winkelmann antreten wird, sondern entscheiden auch über die Zusammensetzung des Stadtrates. Bereits vor der offiziellen Aufstellung der Kandidatenlisten der Parteien zeichnet sich ab, dass sich die Gesichter des Gremiums verändern werden. Sei es durch einen eingeleiteten Generationswechsel oder durch Wegzüge bisheriger Mandatsträger. Einige Ratsmitglieder, die sich seit Jahren in der Sprockhöveler Kommunalpolitik engagieren, werden diesmal nicht kandidieren. Die WZ hat bei den Parteien nachgefragt, mit welchem verändertem Personal sie die voraussichtlich 16 Wahlbezirke, die an diesem Donnerstag vom Wahlausschuss bestätigt werden, besetzen wollen.

Alle Fraktionen verweisen darauf, dass die Kandidaten für den Stadtrat noch von den Parteimitgliedern bestätigt werden müssen. Bei der SPD steht aber schon fest, dass der stellvertretende Bürgermeister Werner Sauerwein nicht mehr kandidieren wird. Und auch Klaus Knippschild, bislang stellvertretender Fraktionsvorsitzender, steht nicht mehr zur Wahl. Christian Schmidt, der bei einer Genossenschaftsbank in Düsseldorf arbeitet und auch in die Region ziehen möchte, verzichtet deshalb auf eine Kandidatur. Dietmar Bierenbreyer wird den Weg in den Stadtrat dagegen für jüngere SPD-Politiker frei machen und sich lediglich für den Kreis aufstellen lassen.

Grüne warten erst die Mitgliederversammlung ab

Mit Jacob Neuhaus und Jenny Prinz rücken zwei Jung-Sozialisten (Jusos) auf die Kandidatenliste nach. Zudem gibt es mit Marion Krohn eine Kandidatin, die sich bislang als Sachkundige Bürgerin engagiert hat. Ole Roßberg komplettiert die vorläufige Liste der neuen SPD-Kandidaten. „Wir haben eine gute junge Mannschaft“, sagt Wolfram Junge, der zudem darauf hinweist, dass jede zweite Platz auf der Liste von einer Frau besetzt wurde.

Bei der CDU verzichtet mit André Schäfer ebenfalls ein stellvertretender Bürgermeister der Stadt auf einen Sitz im Stadtrat. Sein Wahlbezirk soll von André Meister, dem Fußballfunktionär, besetzt und somit in jüngere Hände gegeben werden. Weil ihr Ehemann Rainer seit seinem Jobwechsel nicht mehr als Beigeordneter in der Stadtspitze Sprockhövels aktiv ist, will Tanja Kaschel ebenso in den Stadtrat einziehen wie Barbara Ibing. Magdalene Dierkes-Alperstädt vervollständigt die Kandidatenliste. Den Listenplatz von Franz Gockels, der im Oktober vergangenen Jahres gestorben ist, soll Sven Henkel übernehmen. „Dadurch haben wir eine sehr gute und bunte Mischung, um mit einem starken CDU-Engagement anzutreten“, sagt Fraktionsvorsitzender Torsten Schulte, der von den Kandidaten überzeugt ist. Alexander Karsten von den Grünen betont, dass die Grünen ihre Kandidaten erst bei der Ortsmitgliederversammlung festlegen werden, und er daher keine Namen nennen könne. „Sicher wird es auch bei uns durch Verschiebungen und Umzüge zu Veränderungen kommen“, sagt der Fraktionssprecher, der wohl auch selbst für den Stadtrat kandidieren wird.

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