Strümp: Der dreifache Kindersegen

Die Drillinge Zenonas, Sofia und Christina werden zusammen eingeschult.

Strümp. Ein lang gezogenes "Jaaaaaa!" kommt aus den Mündern von Sofia, Christina und Zenonas, wenn man die Drillinge fragt, ob sie sich denn auf ihren ersten Schultag freuen. Was genau sie dort erwartet, wissen sie noch nicht. Obwohl: "Wir können bestimmt nicht mehr so oft spielen und müssen mehr lernen", sagt Zenonas, der auch schon mal von dem Wort Hausaufgaben gehört hat.

Am Dienstag, 18. August, geht’s in der Martinusschule los - es sei denn, die Schweinegrippe macht allen betroffenen Eltern und Kindern einen Strich durch die Rechnung und der Schulstart wird um eine Woche nach hinten verschoben. Die Entscheidung fällt Anfang der Woche.

Das fänden sicher nicht nur die dreieiigen Drillinge aus Strümp sehr schade, denn im Kindergarten Kunterbunt haben die Eltern als Überraschung extra Schultüten für die I-Dötzchen gebastelt.

Der Abschied von dort fiel vor allem der Mutter schwer, die in ihren Kindern aber liebevolle Trostspender fand: "Mama, wein’ doch nicht, wir freuen uns doch auf die Schule", habe Christina, die vor sechs Jahren als Erste das Licht der Welt erblickte, gesagt.

Ganz unterschiedlich hätten sich die zweisprachig (Deutsch und Griechisch) aufgewachsenen Kinder entwickelt. Die Mädchen seien sehr aufgeschlossen und spontan. Zenonas (ein altgriechischer Name) sei dagegen eher ein nachdenklicher, neugieriger, aber auch sehr emotionaler Junge, erzählt die Drillings-Mutter, die aus allen Wolken fiel, als sie Ende des dritten Schwangerschafts-Monats von dem Kindersegen erfuhr. "Mein Mann und ich hatten uns gerade selbstständig gemacht. Ich war voll eingeplant und fiel dann natürlich erst einmal aus."

Dennoch: Die kleine Großfamilie hat den Alltag bisher noch immer gemeistert. "Das ist alles eine Organisationsfrage. Vielleicht machen sie dreifache Arbeit, sorgen aber deswegen noch lange nicht für dreimal so viel Stress", sagt die gebürtige Zypriotin. Nur abends, wenn alle vom Tag ein bisschen müde sind, "dann kann es schon mal etwas schwierig werden".

Für ein harmonisches Miteinander sorgen nicht zuletzt die Drillinge selbst. "Wir streiten uns nie. Na ja, fast nie", sagt Sofia, und Zenonas fügt hinzu: "Wir bekommen, wenn wir wollen, zweimal am Tag Süßigkeiten. Und jeder erhält immer das gleiche."

Das sei natürlich anders, wenn es um Geschenke oder Kleidung gehe, so die Mutter. "Es sind drei unterschiedliche Kinder mit entsprechend unterschiedlichen Wünschen. Darauf nehmen wir Rücksicht", bekräftigt die Strümperin.

Und jetzt geht’s also in die Schule. Für das Trio beginnt ein neuer Lebensabschnitt, doch den Eltern ist bei diesem Gedanken nicht bange. "Ich glaube, wir haben das mit den Dreien ganz gut hingekriegt", sagt die Drillings-Mutter lächelnd.

“ Auf Wunsch der Eltern wurde auf die Nennung des Nachnamens verzichtet.

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