Familien in Grevenbroich Stadt investiert in Spielplätze

Grevenbroich. · Auf vielen Spielplätzen im Stadtgebiet sollen neue Geräte aufgebaut werden.

 Das Spielschiff im Grönland-Viertel soll dieses Jahr für 32 000 Euro erweitert werden. Isabel und Selina spielen gern auf dem Platz an der Mathias-Esser-Straße.

Das Spielschiff im Grönland-Viertel soll dieses Jahr für 32 000 Euro erweitert werden. Isabel und Selina spielen gern auf dem Platz an der Mathias-Esser-Straße.

Foto: Dieter Staniek

Die Stadt investiert 2020 deutlich mehr in ihre rund 70 Spielplätze als in den beiden vorangegangenen Jahren. Statt jährlich 60 000 Euro stehen für dieses Jahr insgesamt 85 000 Euro zur Verfügung. „Wir haben festgestellt,dass der bisherige Betrag für den Austausch und Neuaufbau von Geräten nicht ausreicht“, erklärt Rathaussprecher Stephan Renner. Ein Teil der Spielgeräte ist mehr als 20 Jahre alt, irgendwann ist das Ende der Lebensdauer erreicht.

Doch es gibt auch einen anderen, ärgerlichen Grund, warum Spielgeräte ausgewechselt werden müssen: Vandalismusschäden wie jetzt auf dem großen Platz an der Rembrandtstraße. An einem Spielgerät wurde die Leiter beschädigt, sie muss ausgetauscht werden. Das ist nicht das einzige Problem: „Anwohner hatten sich über Lärm und Randale auf dem Spielplatz beschwert“, sagt Renner. Auf der Anlage am Rande des Buckau-Viertels sei Müll verteilt, mit Eiern geworfen worden. Gefährlich: „Auf dem Spielplatz, auch im Sand, lagen Glasscherben“, sagt Renner. Der Platz sei gesperrt gewesen, um den Spielsand auszutauschen und die Anlage zu reinigen. Die Verwaltung hat Anzeige erstattet.

Nun geht die Stadt daran, mehrere ihrer rund 70 Spielanlagen im Stadtgebiet attraktiver zu machen. Insgesamt habe sich der Zustand der Plätze in den vergangenen Jahren verbessert. Dies sei dem Engagement der Stadt, aber auch der Bürgerstiftung von Vereinen in den Stadtteilen und von Bürgern zu verdanken, betont der Rathaussprecher. Ein gutes Beispiel dafür ist der Spielplatz an der Mathias-Esser-Straße im Grönlandviertel. Nachdem das in die Jahre gekommene Spielschiff dort „abgewrackt“ werden musste, kommt dort schrittweise Ersatz. Der Bug der „Gunnbjorn“, benannt nach dem Grönland-Entdecker, steht bereits.

Bürgerstiftung unterstützt Erneuerung von Spielplätzen

In diesem und nächstem Jahr sollen Mittelteil und Heck mit vielen Kletter- und anderen Spielmöglichkeiten folgen. Kostenpunkt insgesamt: rund 85 000 Euro. 25 000 Euro davon will die Bürgerstiftung Grevenbroich beisteuern, die sich die Erneuerung von Spielplätzen als ein Ziel gesetzt hat – so wurde die beliebte Spielspinne am Bend saniert. Auch die Kirmesgesellschaft Elsen ist für das Schiff aktiv. In diesem Jahr beschafft die Stadt für 32 000 Euro den zweiten Schiffsabschnitt, „im Sommer wollen wir ihn aufstellen“, sagt Renner. Vor der Ausschreibung des Auftrags müsse aber erst der Haushalt genehmigt sein.

Einige weitere Projekte für 2020: Auf dem Spielplatz Am flachen Broich in Gustorf wird die alte Spielkombination für 23 000 Euro ersetzt. Auf dem Bolzplatz am Torfstecherweg in Gustorf sowie an der Viehstraße in Neukirchen werden für insgesamt 18 500 Euro neue Streetball-Anlagen errichtet. Die Stadt stimmt sich dafür mit der Spielvereinigung Gustorf-Gindorf beziehungsweise der SG Neukirchen-Hülchrath ab. In Frimmersdorf, In der Laag wird die bestehende Streetball-Anlage erneuert. Der Spielplatz am Windpark in Allrath wird in Zukunft zusammen mit dem Dorfverein „Allrath aktiv“ zum Mehr-Generationen-Platz umgestaltet. Ein erstes Gerät dafür schafft die Stadt in diesem Jahr für 4000 Euro an. Der Verein will den Platz aus eigenen Mitteln ergänzen.

Noch mit Finanzmitteln aus dem Etatjahr 2019 werden in Kapellen zwei Anlagen verbessert. An der Neißestraße sind neue Spielkombinationen für Kleinkinder und etwas Ältere für 23 000 Euro geplant, an der Gleiwitzer Straße eine Kombination mit Rutsche sowie eine Sandspielanlage für 21 000 Euro.

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