Stadtentwicklung Grevenbroich Frische Ideen fürs Quartier

Grevenbroich. · Noch ist es eine Vision, eine Idee: Ein Gründerzentrum im Bahnhofsviertel – mit Neugestaltung des Areals zwischen Bahn und Dechant-Schütz-Straße. Das schlagen Bürgermeister Klaus Krützen, SPD und Mein Grevenbroich vor.

 So könnte einmal das Bahnhofsviertel aussehen.

So könnte einmal das Bahnhofsviertel aussehen.

Foto: SPD Grevenbroich

(Red) Wie kann das Bahnhofsviertel aufgewertet, kann der „Trading Down“-Prozess gestoppt werden – seit Jahren diskutiert die Politik darüber, wie neben ordnungspolitischen Maßnahmen die Probleme im Quartier vom schmutzigen Bahnhofs-Inneren über Drogendeals bis zu Leiharbeiter-Wohnungen gelöst werden können. Bürgermeister Klaus Krützen, SPD und Mein Grevenbroich, legten am Montag auf dem Bahnhofsvorplatz ein neues Konzept vor – mit der Devise „Wir machen das Bahnhofsviertel zum Gründerzentrum“. Das Ziel modernes urbanes Leben ins Quartier bringen, es aufwerten. „Wir müssen größer und anderes denken“, sagt Krütze. Er und MGV-Fraktionsvorsitzende Martine Suermann machten dabei klar, dass es sich nur um den Auftakt zu einer Diskussion in der Politik und mit Bürgern handele, dass Grundstückseigentümer und Anwohner mit ins Boot müssen.

Bürger sollen mitreden
bei der Gestaltung

Eine Skizze mit mutigen Details legten Krützen und Suermann auf den Tisch. Bekannt ist die Markthalle, die im neuen Konzept neben dem Bistro am Bahnhof entstehen könnte – etwa dort, wo die Fahrradständer abgebaut worden sind.

Komplett neu ist der Entwurf für das Quartier zwischen Eisenbahn und Bienefelds Gässchen, Dechant-schütz-Straße und der Rheydter Straße. „Das Innenleben“ des Viertels, heute mit Gärten, Garagenhöfen und ähnlichem, soll mit viel Grün öffentlich erschlossen werden – mit einem Gründerzentrum entlang der Bahntrasse, mit „Atelierhäusern“ und Studenten-Appartments. Krützen und Suermann denken an ein Quartier für die Gründer-und Start-Up-Szene, mit Raum etwa für junge Unternehmen, für hochschulnahe Betriebe und Forschungszentren als Teil des Wissens- und Forschungsstandorts Grevenrboich. Das alte Finanzamt könnte zu einem Studentenwohnheim mit „Co-Work-Space“ mutieren, wo Dienstleister und Unternehmer bei Bedarf Büroraum mieten und sich zudem gegenseitig austauschen. Einen großen Standortvorteil laut Suermann und Krützen sei der nahegelegenen Bahnhof mit künftigem S-Bahn-Anschluss. Damit seien die Uni-Städte Köln und Düsseldorf schnell zu erreichen.

Als einen wichtigen Akteur bei einer Realisierung sieht Krützen, „die Stadtentwicklungsgesellschaft, die im Viertel bereits mehrere Flächen erworben hat.“ Zudem sollte bei der Gestaltung des Bahnhofsviertels „die Stadt das Heft des Handelns in der Hand behalten“, meint der
SPD-Kommunalpolitiker.

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