“Der schräge Vogel fängt den Wurm“ : Über Menschen mit Mut zum Neuanfang
Kempen Gisela Steinhauer hat in der Pandemie aus alten Interviews ein Buch geschrieben.
(b-r) Eine abendliche Literaturlesung, so gut das Buch sein mag, kann manchmal ermüdend sein. Nicht so, wenn Gisela Steinhauer ihren Erstling „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ vorstellt. Da wird oder bleibt der Zuhörer hellwach, wird angesteckt von der Energie der Autorin, die Zeit verfliegt und man geht beschwingt nach Hause. So erlebt im Gemeindezentrum St. Josef in Kamperlings.
Der Förderverein St. Josef hatte zu einer Talk-Lese-Runde mit der bekannten WDR2-Moderatorin eingeladen. Ina Germes-Dohmen, Vorsitzende des Fördervereins, führte durch das Gespräch. Wann immer das Buch zum Vorlesen in die Hand genommen wurde, lasen Steinhauer und Germes-Dohmen mit verteilten Rollen. Auf diese Weise erfuhren die Zuhörer einiges über einen U-Boot-Kommandanten, der zum Schamanen wurde und das Auge eines Pferdes heilte, über eine Keramikerin, die zur Wüstenführerin wurde, über einen anfangs mürrischen und später aufgeschlossenen Günter Grass oder einen tollen Gastgeber mit viel Tiefgang namens Hape Kerkeling.
Der Titel von Gisela Steinhauers Buch „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ geht noch weiter: „Von Menschen mit Mut zum Neuanfang“. Denn darum geht es in den vielen kleinen Geschichten: Um Menschen, die neue Wege gehen. Die einen Neuanfang wagen.