Baustelle in St. Hubert Verzögerungen auf der Bahnstraße

St. Hubert · Das St. Huberter Großprojekt wird frühestens im Februar fertig. Ursprünglich sollte die Straße vor Weihnachten wieder frei sein.

Auf der Bahnstraße müssen die St. Huberter wohl noch bis Ende Februar mit erheblichen Beeinträchtigungen leben.

Auf der Bahnstraße müssen die St. Huberter wohl noch bis Ende Februar mit erheblichen Beeinträchtigungen leben.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Zu Weihnachten erfüllen sich eben doch nicht alle Wünsche. Mit dieser leidvollen Erfahrung müssen sich in diesem Jahr die St. Huberter abfinden, die schon seit Monaten von der Großbaustelle Bahnstraße genervt sind. Denn das Projekt wird nicht – wie vorgesehen – vor dem Weihnachtsfest abgeschlossen. Die restlichen Arbeiten bei der Komplettsanierung müssen im neuen Jahr ausgeführt werden, wie die Verantwortlichen der Stadt Kempen am Freitag bei einem Pressetermin mitteilten.

„Es gibt unterschiedliche Faktoren, die nun zu der Verzögerung geführt haben“, sagte Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder. Gerade auf der Zielgeraden der Sanierung von Leitungen, Kanälen und Fahrbahn seien Komplikationen aufgetreten. Gemeint ist damit der Bereich direkt vor dem Aldi-Markt, in dem die Mitarbeiter der Baufirma Wurzel derzeit aktiv sind. Grundsätzlich betonte Beigeordneter Marcus Beyer, dass die seit Juni laufenden Arbeiten sehr gut im Zeitplan waren. „Aber der Teufel steckt eben im Detail“, so Beyer mit Blick auf die Verzögerung.

So habe es „mehrere kleinere Fehler“ gegeben, die die Baufirma korrigieren musste. Ein Beispiel: Auf Nachfrage sagte Torsten Schröder, dass auf einem etwa 25 Meter langen Teilstück Bordstein und Pflaster des Gehwegs zu niedrig eingebaut worden war. „Und so eine Korrektur kostet dann eben Zeit“, so der Amtsleiter.

Konkret werde nun noch bis nächsten Freitag, 21. Dezember, auf der Bahnstraße gearbeitet. Bis dahin soll die Baustelle so ab- und aufgeräumt werden, dass der Bereich Bahn- und Bendenstraße vor dem Aldi-Markt zwischenzeitlich für Autos, Fußgänger und Radfahrer „über die Feiertage“ freigegeben werden kann. Die Sperrungen und die Baustellen-Ampel sollen dann vorübergehend abgebaut werden. Allerdings nur bis zum 7. Januar. Dann wird die Firma Wurzel nach ihren Betriebsferien die Arbeit wieder aufnehmen und „das Projekt schnellstmöglich zu Ende bringen“, so Schröder.

Einen wichtigen Hinweis schob der Tiefbauamtsleiter hinterher: Die kurzfristige Freigabe der Straße gilt nur für den Bereich am Aldi-Markt und eben nur für Anlieger. „Grundsätzlich bleibt die Durchfahrt so wie jetzt gesperrt“, sagte Schröder. Es gilt also weiterhin die Umleitung über das Industriegebiet Im Speefeld und Bendenstraße, um in den Ortskern und zur Aldi-Einfahrt zu kommen.

Bei Deckschicht-Arbeiten spielt das Wetter eine große Rolle

Auf ein genaues Datum zur Fertigstellung kann und will sich die Stadt Kempen nicht festlegen. „Das ist natürlich wetterabhängig“, so der Tiefbauamtsleiter. Bei Frost, Schnee und Eis könnten keine Asphaltarbeiten durchgeführt werden. Dazu sei eine konstante Temperatur von über fünf Grad Celsius erforderlich. Wenn das Wetter mitspielt, peilt die Stadt Kempen die Fertigstellung der Maßnahme nun für Mitte oder Ende Februar an. Zum Abschluss der gesamten Baustelle müssen sich die St. Huberter auf eine kurzfristige Vollsperrung der Bahnstraße einstellen. „Wenn die Deckschicht aufgebracht wird, müssen wir etwa zwei Tage komplett sperren“, sagte Schröder beim Vor-Ort-Termin. Das betreffe dann auch die Einfahrt zum Aldi-Markt. Und auch den Bereich zwischen Brunnenstraße und der „zweiten Einfahrt“ zu An Steinen. Dort werde dann auch die Deckschicht erneuert. Dieser vordere Bereich der Bahnstraße war von den aufwendigen Sanierungen der Versorgungsleitungen verschont geblieben.

Die Kosten für die Stadt Kempen und die Anwohner, die durch die viel diskutierten Anliegerbeiträge beteiligt werden,  verändern sich nach Angaben der Verwaltung durch die Verzögerungen nicht. Insgesamt wird die Maßnahme rund 850 000 Euro kosten. Diese erhöhte Summe verkündete die Stadt im Sommer. Zuvor war man noch von einer Gesamtinvestition von 770 000 Euro ausgegangen. Den Anstieg begründete die Stadt unter anderem mit der guten Auftragslage der Baufirmen und den damit verbundenen Preiserhöhungen in der Branche. 

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