Velbert Ein Lesespaß für die Familie

Velbert. · Bei vielen Familien fällt in diesem Jahr der Sommerurlaub wegen der Beschränkungen im Rahmen der Coronapandemie aus. Das weiß auch Bürgermeister Dirk Lukrafka: „Das wird eine herausfordernde Zeit für viele Familien.

 Der Sommerleseclub, an dem sich die Stadtbücherei Velbert zum ersten Mal beteiligt und der gestern offiziell vorgestellt wurde, begeistert nicht nur die jungen Leseratten.

Der Sommerleseclub, an dem sich die Stadtbücherei Velbert zum ersten Mal beteiligt und der gestern offiziell vorgestellt wurde, begeistert nicht nur die jungen Leseratten.

Foto: Ulrich Bangert

Wir versuchen den Ferienspaß aufrecht zu erhalten und beschäftigen Familien und Kinder.“ Seit 15 Jahren gibt es den Sommerleseclub (SLC) des Kultursekretariates Gütersloh, an dem Velbert zum ersten Mal teilnimmt.

„Wir können selber keine Veranstaltungen durchführen, deshalb machen wir aus der Not eine Tugend“, so Ulrike Motte. Die Leiterin der Stadtbücherei ist stolz, dass nach dem Lockdown Mitte März und der eingeschränkten Wiedereröffnung vor zwei Wochen die Leseratten der Stadtbücherei die Treue halten: „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das nur ein Rückgang von 27 Prozent. Nun können wir kurzfristig eine attraktive Sommeraktion für jeden Velberter Bürger anbieten. Die Büchereien in allen drei Stadtbezirken machen mit.“

Für den kostenlosen Sommerleseclub ist eine Anmeldung ab sofort möglich: „Familien können ganze Teams bis zu fünf Personen bilden, aber auch Freunde dürfen sich zusammentun, und Einzelpersonen jeden Alters können mitmachen.“ Die Teilnahme ist problemlos für alle möglich, anmelden kann man sich noch bis zum Beginn der Ferien in der Bücherei oder im Internet.

Es gibt ein Lese-Logbuch in Papierform oder digital, das während der Ferien geführt wird. Darin können Bewertungen zu den gelesenen Büchern oder zu den Hörspielen abgegeben werden. Das Logbuch lässt sich auf verschiedene Weise gestalten. „Das können Fotos von den schönsten Leseplätzen sein, man dreht ein Video oder bastelt etwas, das in der Bücherei abgegeben wird“, schlägt Ulrike Motte vor, die in den Ferien weitere, digitale Aktionen plant, wie eine Stadtrallye mit QR-Codes.

Lese-Erlebnisse auch am Strand in das Logbuch eintragen

„Das Schöne an dem Sommerleseclub ist die Möglichkeit, dass man sozial distanziert und gleichzeitig als Familie eng zusammen ist. Man kann am Ostseestrand seine Lese-Erlebnisse ins Lese-Logbuch per Smartphone eintragen und bleibt mit Teammitgliedern in Verbindung, die woanders oder in Velbert ihre Ferien verbringen.“

Für jedes gelesene Buch, jedes Hörbuch, für jede Teilnahme an einer (digitalen) Veranstaltung gibt es einen Stempel ins Logbuch, das bis zum 15. August in der Stadtbücherei abgegeben werden muss. Für mindestens drei Stempel winkt nach den Sommerferien eine Urkunde. Hat ein Team mehr als drei Mitglieder, muss jedes Mitglied einen Stempel sammeln.

Am Ende des Sommerleseclubs werden die Logbücher und alle zusätzlichen Aktivitäten der Teams von einer Jury ausgewertet und die besten mit einem Lese-Oskar ausgezeichnet. Darüber hinaus locken Medaillen, und 50 Eintrittskarten für die Velberter Schwimmbäder werden verlost. Die Jury wertet alle Logbücher aus und vergibt den Lese-Oskar in fünf Kategorien: Für das coolste Logbuch, den besten Künstler, die beste Geschichte, das beste Foto oder Video und den Superleser, der die meisten Bücher verschlungen hat.

Beim Sommerleseclub im vergangenen Jahr waren in Nordrhein-Westfalen 125 Kommunen mit 34 000 Teilnehmern in 18 800 Teams dabei, in 211 Büchereien wurden 200 000 Medien ausgeliehen.

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