Wülfrath : Die Awo bleibt weiterhin geschlossen
Wülfrath . Am 15. März hat Cornelia Weimer die Türen der Seniorenbegegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Schulstraße geschlossen. Seitdem ist der gern genutzte Anlaufpunkt für Senioren aus der Kalkstadt leer.
„Das Haus hat seinen Ursprung verloren. Nichts ist mehr, wie es mal war“, fasst die Einrichtungsleiterin ihre momentane Situation zusammen.
Auch wenn das Verständnis der Senioren vorhanden ist, Sehnsucht nach der unbeschwerten Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie haben sie alle. „Ich bekomme häufig Anrufe, wann wir wieder öffnen und wie es weitergeht“, verrät Cornelia Weimer, die sich am Telefon gerne ausgiebig Zeit für „ihre“ Senioren nimmt. „Denn das ist aktuell beinah der einzige Austausch, der stattfinden kann.“
Vor knapp zwei Wochen initiierte das Awo-Team die Essensausgabe „Flott in den Pott to go“. Rund zehn Essen werden seitdem täglich an der Begegnungsstätte abgeholt. „Natürlich tragen wir die ganze Zeit eine Maske und halten die Hygienerichtlinien ein. Trotzdem ist es tröstlich, mal wieder persönlich in Kontakt zu treten“, sagt die engagierte Einrichtungsleiterin, die sich Sorgen, besonders um alleinstehende Senioren, macht. „Ich weiß schließlich nicht, wie sie sich fühlen. Haben sie Angst vor dem Virus? Fühlen sie sich alleingelassen? Das sind alles Ungewissheiten, und ich wünsche mir sehr, dass wir bald zurück zur Normalität finden.“